Radiokolleg - Der Persmanhof

Eine zentrale Gedenkstätte der Kärntner Slowen/innen (3). Gestaltung: Judith Brandner

In den letzten Kriegstagen, am 25. April 1945, wird ein entlegener Bergbauernhof zum Schauplatz eines der letzten NS-Verbrechen an der Kärntner Zivilbevölkerung: Der Persmanhof in Koprein Petzen, bei Bad Eisenkappel, nahe der slowenischen Grenze.
Nach der Deportation der Kärntner Slowen/innen in Konzentrations- und Arbeitslager, hatte sich der Persmanhof zu einem wichtigen Partisanenstützpunkt entwickelt. Am 25. April 1945 stürmte eine NS-Einheit den Hof, ermordete 4 Erwachsene und 7 Kinder der dort lebenden Familien und brannte den Hof nieder.

Ende der 1940er Jahre wurde der Hof wiederaufgebaut, Überlebende des Massakers wohnten weiterhin dort. 1982 wurde am Persmanhof das bislang einzige Museum in Kärnten errichtet, das der Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus gewidmet ist. Seit Juni 2012 präsentiert sich die Gedenkstätte in neuer, zeitgemäßer Konzeption und Gestaltung.
So wird nicht nur das Massaker an den Familien dargestellt, sondern auch die Deportationen, Vorgeschichte, Widerstand und Partisanenkampf. Audiovisuelle Medien und biografische Beispiele rücken die Erfahrungen von Zeitzeug/innen in den Mittelpunkt.
Eine zentrale Funktion des Persmanhofs ist Bildungsarbeit, vor allem mit Jugendlichen.

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