Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Spielend die Welt verändern
2. Ex-Ölmanager an der Spitze der anglikanischen Kirche
3. Loris Capovilla: Der Privatsekretär des Konzil-Papstes
4. Famadihana - Totenkult in Madagaskar
5. Muslimische Frauenbeauftragte für Hilfe im Alltag

1. Spielend die Welt verändern

John Hunter, Lehrer im US-Bundesstaat Virginia, hat das "World Peace Game" erfunden. Es ist eine Art reale Miniwelt auf Plexiglasplatten, mit kleinen Soldatenfiguren, Plastikbäumen und unzähligen Booten aufgebaut, an einer anderen Stelle sind unzählige Boote positioniert. Kinder sind die "Big Player", bilden Regierungen und versuchen globale Probleme in den Griff zu kriegen. Der Afro-Amerikaner Hunter wurde für seine Arbeit mit dem diesjährigen GlobArt Award ausgezeichnet, den er kürzlich in Krems in Niederösterreich entgegennahm. - Gestaltung: Judith Fürst


2. Ex-Ölmanager an der Spitze der anglikanischen Kirche

Er ist Vater von sechs Kindern und wird vielleicht einmal Prinz Charles zum König krönen: Justin Welby ist zum neuen Erzbischof von Canterbury und damit zum geistlichen Oberhaupt von etwa 80 Millionen Anglikanerinnen und Anglikanern weltweit ernannt worden. Vor seiner kirchlichen Karriere hat Welby im Erdölgeschäft gearbeitet. Im März des nächsten Jahres wird der 56-Jjährige den Kathedralsitz von Canterbury feierlich übernehmen. Seine Ernennung fällt in eine für die anglikanische Kirche spannende Phase, denn die scheint heute zerrissener denn je. Als Nagelprobe gelten etwa die Zulassung von Frauen zu Bischofsweihen und die Ehe gleichgeschlechtlicher Partner. - Gestaltung: Torsten Huhn


3. Loris Capovilla: Der Privatsekretär des Konzil-Papstes

Er ist fast 100 Jahre alt und hat die jüngste Kirchengeschichte aus einer Perspektive wie kaum jemand anderer erlebt: Erzbischof Loris Capovilla war Privatsekretär von Johannes XXIII., jenem Papst, der das Zweite Vatikanische Konzil einberufen hat. Vor 50 Jahren hatte es begonnen, drei Jahre lang sollte es dauern und es gilt als eine Zäsur in der jüngeren katholischen Kirchengeschichte. So wurde etwa Latein zugunsten der jeweiligen Landessprache aus dem Gottesdienst verdrängt und der Dialog mit anderen Religionen großgeschrieben. - Gestaltung: Gestaltung: Mathilde Schwabeneder


4. Famadihana - Totenkult in Madagaskar

Wer zu dieser Party nicht kommt, macht sich unbeliebt, wird im schlimmsten Fall sogar enterbt: Bei der Famadihana werden verstorbene Angehörige exzessiv gefeiert. Alle sieben Jahre wird dieses ungewöhnliche Trauerritual zelebriert. Die Knochen verstorbener Angehöriger werden ausgegraben, geputzt, geschmückt und von Holzsärgen in Familiengrüfte umgebettet. - Gestaltung: Claus Stäcker


5. Muslimische Frauenbeauftragte für Hilfe im Alltag

Von der Job-Suche bis hin zu rechtlichen Fragen: Ausgerüstet mit Expertinnenwissen sollen Frauenbeauftragte, die selbst Musliminnen sind, anderen muslimischen Frauen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Organisiert worden ist die Schulung für die neuen Frauenbeauftragten vom Außenministerium, in enger Kooperation mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


Moderation: Sandra Szabo

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