Erfüllte Zeit

3. Februar 2013, 07:05

1. Nachruf auf Bischof Reinhold Stecher

Er war ein "Stiller", ein Meister des feinen Pinselstrichs - und seine mahnenden Worte haben dadurch noch mehr an Eindringlichkeit gewonnen. Daneben war er so hoch geachtet, dass es niemand für vermessen gehalten hat, als er vor zehn Jahren eine Laudatio auf Kardinal Franz König gehalten hat - anlässlich dessen Goldenen Bischofsjubiläums.
Am 2. Februar wird Reinhold Stecher, der Altbischof der römisch- katholischen Diözese Innsbruck, im Innsbrucker Dom beigesetzt. Er war in seinem 92. Lebensjahr, als er einen Herzinfarkt erlitt, an dem er wenige Stunden später, am Abend des vergangenen Dienstag, gestorben ist.
In den Radio- und Fernsehprogrammen des ORF ist in den vergangenen Tagen viel über Reinhold Stecher, über Jahrzehnte einer der beliebtesten Bischöfe Österreichs, berichtet worden. Sein letztes Radio-Interview hat er für die "Erfüllte Zeit" gegeben, damals noch anlässlich des Erscheinens seines Buches "Spätlese". Martin Gross hat die sehr persönlichen und kraftvollen Worte Stechers in den Nachruf eingebaut.


2. "Perle der Wüste" in Gefahr - Zerstörung der Stadt Timbuktu

"Perle der Wüste" wird die Stadt Timbuktu im heutigen Staat Mali genannt. Ihre jahrhundertealten Moscheen und Mausoleen gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Geschichte der Stadt reicht wohl schon ins 12. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung zurück. Später galt Timbuktu als bedeutende Universitätsstadt - und als Zentrum für Bildung und Wissenschaft, religiöse und ethnische Toleranz. Timbuktu steht damit für ein in unseren Breiten kaum bekanntes - oder vielfach ignoriertes - Kapitel in der Geschichte der menschlichen Zivilisation. Erst die Bedrohung durch religiösen Fundamentalismus hat die Aufmerksamkeit einer breiteren Weltöffentlichkeit darauf gelenkt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich sah sich gezwungen, als Retterin und Befreierin einzuschreiten. Wie viel genau zerstört worden ist, weiß man noch nicht, berichtet Alexander Göbel, Westafrika-Korrespondent der ARD.


3. Filmtipp: "Indian Dreams"

Die Geschichte eines jungen Mannes, der ausgezogen ist, um das Meer kennen zu lernen, erzählen Walter Grössbauer und Claudia Pöchlauer in ihrem neusten Film "Indian Dreams".
Seit gut einer Woche ist diese sehr persönlich gehaltene Dokumentation in ausgewählten österreichischen Kinos zu sehen. Eine Reise durch Indien: chaotisch und laut manchmal, dann wieder üppige Natur- oder Momentaufnahmen aus der Traumfabrik Bollywood, in der der Traum vom Dasein als Filmstar längst nicht für alle Realität wird. Auch das Thema Religion wird immer wieder aufgegriffen, es spielt eine ebenso unprätentiöse wie tragende Rolle. Denn: Die indische Gesellschaft ist bei aller Modernität, die sie auch aufweist, immer noch durchzogen von religiösen Werten, Einstellungen und Traditionen. Brigitte Krautgartner hat den Film Indian Dreams gesehen.


4. Bibelkommentar zu Jesaja 55, 6 - 13

Paul Weiland, Superintendent der Diözese Niederösterreich, kommentiert jenen Predigttext aus dem Prophetenbuch Jesaja, der an diesem Sonntag in den Gottesdiensten der evangelisch-lutherischen Kirchen vorgesehen ist: "Mahnung zur Umkehr und zum Vertrauen auf Gottes Wort". Gelesen wird die Bibelstelle von der Burgschauspielerin Petra Morzé.

Service

Buch, Reinhold Stecher, "Spätlese: Mit Aquarellen des Autors", Verlag Tyrolia

"Indian Dreams"

Sendereihe

• Lebenskunst