matrix - computer & neue medien

3. Februar 2013, 22:30

1. Indien ist ein Land der Gegensätze: Neben dem Glanz und Glamour in den aufstrebenden Wirtschaftszentren oder der schillernden Filmindustrie Bollywood leben rund 30 Prozent des mit 1,2 Milliarden Einwohnern zweitbevölkerungsreichsten Landes der Welt unter der Armutsgrenze und führen ein Leben voller Entbehrungen. Das betrifft nicht nur die Bewohner der Slums am Rande großer Städte, sondern vor allem auch jene Inderinnen und Inder, die in den entlegensten Regionen des Landes leben. Tag für Tag haben sie mit einer mangelhaften Infrastruktur, mit Energieknappheit und vielen weiteren Problemen zu kämpfen. Meist können sie weder lesen, noch schreiben und haben daher auch kaum Zugang zu Informationen, die ihre Situation und ihren Lebensstandard verbessern könnten.

Eine finnische Forschergruppe will diesen Menschen nun helfen. Mittels einer auf Sprache reduzierten Informationstechnologie namens "Rural Voice" sollen auch Analphabeten an der Informationsgesellschaft teilhaben können - und zwar über das Mobiltelefon, den einzigen Luxus, den sich auch die Ärmsten der Armen immer öfter leisten können, wie Sylvia Sammer berichtet.

2. Fällt das Wort Medialab, denken die meisten einschlägig Interessierten wohl an die gleichnamige, renommierte Fakultät des Massachusetts Institute of Technology in Boston. Weniger großspurig und finanzstark kommt das Medialab in Madrid daher, das wegen seiner räumlichen Nähe zum Prado das Museum in seinem Namen trägt. Vor 10 Jahren wurde es von der Kunst- und Kulturabteilung der spanischen Hauptstadt gegründet, mit dem Ziel, einen Treffpunkt für Wissenschafter, Künstler und andere Neugierige zu schaffen. Seither werden Konferenzen, Konzerte, Hackerthons und Datenvisulisierungsworkshops abgehalten, um nur ein paar der Aktivitäten zu nennen, für die das spanische Medialab steht. - Anna Masoner mit einer Reportage.

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