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Die Ö1 Club-Sendung. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote der Ö1 Kulturpartner. Gestaltung: Bernhard Fellinger

1. Zur Zeit im Essl Museum in Klosterneuburg zu sehen: "Georg Baselitz - Werke von 1968 bis 2012". Am 23. Jänner feierte Georg Baselitz seinen 75. Geburtstag.
Gezeigt werden 44 Werke aus vier Jahrzehnten gezeigt. Georg Baselitz ist einer der wesentlichen Künstler der Nachkriegsgeneration in Deutschland, der die figurative Malerei konsequent weiterentwickelt hat. In der jüngeren Kunstgeschichte gilt sein Werk als singulär und unverwechselbar. Von Anfang an beruht seine Malerei auf der bewussten Trennung zwischen künstlerischem Motiv und Realität. Das gegenständliche Bildmotiv wird eingeführt, gleichzeitig verfremdet und deformiert. In dieser Abkehr von den damals vorherrschenden abstrakten Tendenzen in der Malerei sieht Baselitz für sich eine Möglichkeit, Befindlichkeiten konkreter auszudrücken.


2. Die Schauspielerin Maria Hofstätter ist zur Zeit nicht nur im Kino zu sehen sondern begibt sich mit einer Produktion des Projekttheaters Vorarlberg auf die Jagd: "Halali", ein musikalisch-literarischer Streifschuss" heißt die Produktion. Singend, lesend und vom Akkordeonisten Otto Lechner musikalisch begleitet, pirschen sich Maria Hofstätter und ihre Kollegin Martina Spitzer mit einem Augenzwinkern an die Jäger, Jagd und Jagdgesellschaft literarisch-musikalisch heran. Die ausgewählten Texte stammen vorwiegend vom Schweizer Autor Leo Tuor, sowie dem spanischen Philosophen Ortega y Gasset - beides Jäger mit gehörigem Scharf- und Weitblick. Schönheit und Tod des Tieres, Ängste und Leidenschaften des Jägers, Trophäenkult und Hubertusmessen, Jagdbürokratie und Wildererdramen um diese Themen kreist der vergnügliche und tiefsinnige Abend. "Halali", ein musikalisch-literarischer Streifschuss" mit Maria Hofstätter, Martina Spitzer und Otto Lechner. Am 8. Februar im KIK in Ried im Innkreis in Oberösterreich.



3. Was bleibt nach über 20 Jahren Beziehungskiste zwischen Ost- und Westdeutschland? Lebt man noch immer aneinander vorbei? Das fragt man sich vom 7. bis zum 9. Februar im Brut in Wien. Da ist zu sehen "Schubladen" von She She Pop. Es ist der erneute Versuch einer Annäherung. "Wiedervereinigung" wird bei dieser Bühnenperformance als Beziehungsarbeit gedacht. Sechs Performerinnen sitzen einander in Paaren in einem Raum gegenüber, der sowohl Archiv als auch Freizeitheim ist. Sie ziehen ihre Schubladen auf: Diese sind vollgestopft mit Briefen, Tagebuchauszügen und dem Soundtrack ihrer Leben. Es wird in Erinnerungen gekramt, es wird sortiert, kombiniert, diskutiert. Wie in jeder guten oder schlechten Beziehung spielen Missverständnisse und Projektionen eine entscheidende Rolle. Mit "Schubladen" setzt das Performancekollektiv She She Pop aus Berlin und Hamburg im Brut ihre Reihe autobiografischer Generationenporträts fort. Bereits 2010 bat die Gruppe in ihrem Stück Testament im brut die eigenen Väter auf die Bühne, um gemeinsam mit King Lear nach den Tauschbedingungen zwischen gerechtem Erbe und Altersvorsorge zu fragen. "Schubladen" ist zu sehen vom 7. bis zum 9. Februar im Brut am Karlsplatz.

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Essl Museum
KIK in Ried
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