Gedanken für den Tag

27. Februar 2013, 06:56

Wer soll dir vertrauen wenn du dir selbst nicht vertraust?

Vier Jahre lang haben mich nun die Wegkreuzungswanderungen in die Welt hinausgeführt. Ich habe gelernt ohne fixes Ziel zu gehen und mich ganz dem Zauber des Weges hinzugeben. An den Wegkreuzungen entschied ich stets aufs Neue wohin ich mich wenden möchte - ganz im Sinne von Antonio Machado, der einst geschrieben hat: "Wanderer, es gibt keinen Weg, der Weg entfaltet sich im Gehen." Von diesem scheinbar ziellosen Gehen bekam ich zwei große Geschenke: die Zeit und das Vertrauen. Die Zeit, weil ich nicht mehr das Bedürfnis hatte, an einem bestimmten Ort ankommen zu müssen, denn dort wo ich gerade war, war ich bereits angekommen. So lernte ich an den magischen Orten zu verweilen, zu sitzen und zu ruhen und dann erst wieder weiterzuziehen wenn ich spürte, dass ich den Ort in all seinen Facetten und Schattierungen erlebt hatte. Und das Vertrauen war ein weiteres Geschenk des Weges: "Wer soll dir vertrauen, wenn du dir selbst nicht vertraust?" fragte mich einmal ein Freund.

Das Vertrauen gibt es in unserer Gesellschaft nirgendwo zu kaufen, im Gegenteil es wird oftmals auch noch mit den Füßen getreten. Das Vertrauen kann ich nur in mir selbst erwachen lassen: Schrittweise spüre ich, dass meine Schritte gelingen. Wenn ich beginne an meine Träume zu glauben und auch versuche mein Innerstes zu leben bemerke ich, dass ich auf wundersame Weise getragen bin.

Du kannst Glauben üben, indem du an dich selbst glaubst.
Du kannst Vertrauen üben, indem du dir selbst vertraust.
Du kannst Lieben üben, indem du dich selbst liebst.
Du kannst Hoffnung üben, indem du hoffnungsvoll deinen Weg gehst.

Training für Fortgeschrittene!

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