Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die Haut der Erde. Wie Böden das Klima beeinflussen können
Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

Böden stellen riesige globale Kohlenstoffspeicher dar. Im Zuge des Humusaufbaus wird CO2 aus der Atmosphäre festgelegt. Dadurch ist organische Bodensubstanz nicht nur für die Bodenfruchtbarkeit, sondern auch als Umschlagort von Treibhausgasen für den Klimawandel von Bedeutung. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich mit dem Klimawandel bei höheren Temperaturen auch die Umsetzungsprozesse im Boden beschleunigen werden. Damit würde es zu Rückkopplungseffekten auf das Klima kommen. Allerdings sind hier aufwendige Forschungen erforderlich, da es eine Vielzahl von Einflussfaktoren gibt. So hängt die Zersetzungsleistung der Bodenorganismen nicht nur von der Temperatur, sondern auch von der Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen ab. Nicht nur der Klimawandel und die Zunahme von Extremwettereignissen bedrohen die Böden. Auch falsche Bewirtschaftung spielt eine wichtige Rolle. So können Bodenorganismen Treibhausgase wie Lachgas und Methan freisetzen, wenn Böden beispielsweise überdüngt sind. Dazu kommt, dass durch Versiegelung immer mehr Boden verloren geht und durch die Umweltverschmutzung immer mehr Schadstoffe in die Böden gelangen. Wissenschaftler kommen daher zu dem Schluss: Ein sorgsamer Umgang mit Bodenressourcen ist das Gebot der Stunde. Im Umgang mit den wertvollen Bodenressourcen sind dabei altes Wissen und neue Technologien gefragt.

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