Gedanken für den Tag

13. Juni 2013, 06:56

An manchen Tagen habe ich den Eindruck, dass ich völlig am Ende bin, ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Ich kann nicht mehr weiter. Von hier aus, kann ich nicht noch tiefer fallen. Es ist ein Gefühl, als ob mein Körper verschwunden, einfach weg gelaufen ist. Ein Gefühl, als liege nur noch meine hilflose Seele am Boden. Es ist eine völlige Optionslosigkeit. Ich bin am Boden zerstört.

Mit der Schwerkraft hat das eigentlich nichts zu tun und trotzdem verwende ich nur Begrifflichkeiten, die eher der Physik zu zuordnen sind, als der Psychologie.

"Ich bin am Boden zerstört", "tiefer kann ich nicht mehr fallen".

Im ersten Moment wirkt es auf mich, als wären da gigantische Welten zwischen der Physik und der Psychologie. Sprich zwischen meiner psychischen Verfassung und meinem physikalischen Sein im Hier und Jetzt.

Es ist aber ein und dieselbe Welt, obwohl ich das Gefühl hab, dass mir "der Boden unter den Füßen weg gezogen wird", bleibe ich ganz real stehen, ich falle nicht tiefer, und auch wenn ich das Gefühl habe am Boden zerstört zu sein, stehe ich eben auf diesem.

Manchmal habe ich zwar eine gewisse Antriebslosigkeit, wenn es wieder einer dieser Tage ist.

Und es gehört auch eine große Überwindung dazu weiterzumachen, aber irgendwie, und da hilft mir die Schwerkraft, ist es gut wenn ich im wahrsten Sinne des Wortes aufstehe und die Schwerkraft überwinde, indem ich mich vorwärts bewege oder irgendwelche Gegenstände anhebe und zu anderen Ort bringe.

In diesem Moment kann ich so die reale Schwerkraft besiegen. Und mein gestürzter Seelenzustand verbessert sich schlagartig.

Vielleicht ist es auch eine Form von Meditation, wie auch immer, die Schwerkraft hilft mir hier eindeutig in das Hier und Jetzt zurück zukommen.

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