Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

"Aus dem Polarmeer auf den Teller." Von der Überfischung der Polarmeere zu nachhaltigen Fangquoten in der nordöstlichen Arktis
Gestaltung: Marlene Nowotny

Vom Fischstäbchen zur Gourmetküche - der Kabeljau steht weltweit in verschiedensten Formen auf dem Speiseplan. Ein großer Teil dieser weißfleischigen Fische - rund eine Million Tonnen jährlich - werden vor der Küste Norwegens und Russlands gefangen. Dort fließen die nördlichen Ausläufer des Golfstroms und die kalten Gewässer der Barentssee zusammen.

Lange wurde vor einer Überfischung des Kabeljaus in dieser Region gewarnt, heute gelten die Bestände dank verpflichtender Fangquoten als gesichert. 1989 war die Population in der Polarregion dermaßen dezimiert, dass von einem Ende des Fischfangs in Norwegen gesprochen wurde. In Zusammenarbeit mit Fischereiwissenschafter/innen und Meeresbiolog/innen und in enger Kooperation mit Russland wurden strikte Fangquoten festgelegt und inoffizielle Fänge unterbunden.

In Kanada ist dies nicht gelungen: die Kabeljaubestände vor Neufundland - einst das fischreichste Fanggebiet der Welt - sind seit Anfang der 1990er Jahre verschwunden. Inwieweit der Fischfang von wissenschaftlicher Seite unterstützt werden kann und mit welchen klimatischen Herausforderungen die Meeresbewohner in der Nordostarktis konfrontiert sind, ist Thema in den "Dimensionen". Denn die Klimaerwärmung führt dazu, dass das Eis der Arktis schmilzt. Im Eis konservierte Schadstoffe gelangen auf diese Weise ins Meerwasser und könnten zu einer Gefahr sowohl für die Meeresbewohner, als auch für die Fischkonsument/innen werden.

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