Erfüllte Zeit

2. März 2014, 07:05

1. Humor in den Weltreligionen

In dem Buch "Der Name der Rose" von Umberto Eco ermordet ein Mönch seine Mitbrüder und setzt eine Bibliothek in Brand, um zu verhindern, dass ein Buch von Aristoteles über die Komödie entdeckt wird. Denn, so meint der grimmige Greis, Christen sollen nicht lachen. Und tatsächlich finden sich in der Geschichte der christlichen Religion deutliche Spuren, die sich gegen eine als derb empfundene Heiterkeit wenden. Darum sei an diesem Faschingssonntag, den es ja eigentlich auch nur gibt, weil danach die ernste christliche Fasten- oder wie es im evangelischen Bereich heißt - Passionszeit beginnt, die generelle Frage gestellt: Sind Religionen humorfeindlich? - Gestaltung: Katja Sindemann


2. Porträt der koptischen Gemeinde von Wien - Anlässlich des von ägyptischen Frauen gestalteten Weltgebetstags

Einen Tag vor dem internationalen Frauentag am 8. März feiern Christinnen aus der ganzen Welt ihre größte ökumenische Initiative - den Weltgebetstag der Frauen. In diesem Jahr richten sie ihren Blick besonders auf die Frauen in Ägypten, einem Land, das immer noch von Umbrüchen, Krisen und Gewalt geplagt ist. In 170 Ländern wird am 7. März gebetet, ein ökumenisches Frauenteam aus Ägypten hat unter dem Motto "Ströme in der Wüste" die Texte dafür ausgearbeitet.
Der Weltgebetstag der Frauen hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert in den USA, in den 1920er Jahren wurde erstmals in mehreren Nationen gleichzeitig gebetet, und seit den 50er Jahren engagiert man sich auch in Österreich verstärkt. 2014 werden hierzulande rund 400 Kirchengemeinden mitmachen und für Hilfsprojekte, vor allem in Ägypten, Spenden sammeln.
Eine von ihnen ist die lebendige, koptisch-orthodoxe Gemeinde im 22. Wiener Bezirk. Viele ihrer Mitglieder stammen aus Ägypten oder haben dort ihre Wurzeln. So wie auch die koptische Kirche im Allgemeinen, eine der ältesten christlichen Kirchen, entstanden bereits im 1.Jahrhundert, zurückgehend auf das Wirken des Apostels Markus. Die Kopten haben wie die katholische Kirche einen Papst in Kairo, seit 2012 ist es Tawadros II. Weltweit gibt es rund 14 Millionen Gläubige, 12 Millionen davon in Ägypten. Die Koptinnen und Kopten in der Diaspora, also in den zerstreuten Gemeinden in aller Welt, auch die österreichischen, sorgen sich vor allem um ihre Angehörigen, ist doch die Lage der Christinnen und Christen in Ägypten immer noch angespannt. - Gestaltung: Kerstin Tretina


3. Bibelkommentar zu Jesaja 8, 1 - 9a: "Ein Fasten, wie es Gott gefällt"

Wie an jedem ersten Sonntag des Monats ist ein Bibeltext aus der Lutherbibel in der Erfüllten Zeit zu hören. Jene Stelle, die im evangelisch-lutherischen Gottesdienst für den Sonntag vor der Passionszeit als Predigttext vorgesehen ist, - man stimmt sich hier bereits auf das Fasten ein. Danach Gedanken dazu von Marianne Grohmann, der Leiterin des Instituts für Alttestamentliche Wissenschaft und biblische Archäologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.

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