Europa-Journal

1. An der Krim scheiden sich Estlands Geister
2. Europa: Generation Praktikum
3. Wie Sizilien sich auf neue Massenankünfte von Flüchtlingen vorbereitet
Moderation: Brigitte Fuchs


An der Krim scheiden sich Estlands Geister

Je weiter östlich man im Baltikum kommt, desto mehr wird russisch gesprochen auf der Straße, in den Geschäften. In Narva, der drittgrößten Stadt Estlands unmittelbar an der Grenze zu Russland, sind über 90 Prozent der Einwohner/innen russischsprachig. Insgesamt ein Drittel der 1,4 Millionen Menschen in Estland hat russische Wurzeln und bezeichnet Russisch als seine Muttersprache. Nach außen verurteilt das EU- und NATO-Mitglied Estland mit aller Schärfe das Vorgehen Russlands in der Ukraine. Doch im Land selbst ist die Stimmungslage geteilt. Christoph Kersting hat für uns mit Menschen in der Hauptstadt Tallinn gesprochen


Europa: Generation Praktikum

Zu den größten Problemen Europas zählt zweifellos die in großen Teilen der Union weit verbreitete Jugendarbeitslosigkeit. In den Krisenländern wie Spanien und Griechenland hat jeder Zweite/jede Zweite unter 25 Jahren keinen Arbeitsplatz. Selbst Hochqualifizierte bekommen bestenfalls schlechtbezahlte Praktikantenplätze, die allerdings nicht zum Aufbau einer Existenzgrundlage ausreichen. Was also tun? Zwar wurden bereits bei mehreren Gipfeltreffen der EU-Regierungschefs Zusagen über Beschäftigungsprogramme für Europas Jugend gemacht, allein: konkret ist bisher wenig geschehen. Vor wenigen Tagen haben sich daher hunderte junge Leute aus der ganzen Union zu ihrem eigenen "Gipfeltreffen" in Brüssel zusammengefunden, um ihre Probleme zu diskutieren.
Eine Reportage von Ralf Leonhard


Wie Sizilien sich auf neue Massenankünfte von Flüchtlingen vorbereitet

Die "Saison" hat noch gar nicht richtig begonnen, aber schon sind in diesem Jahr mehr als 11.000 Migrant/innen in Italien angekommen, viertausend davon allein in dieser Woche. Dabei hat sich etwas geändert: die oft völlig überfüllten Boote werden schon auf hoher See abgefangen. Auf Lampedusa ist es ruhig, dafür gehen die Flüchtlinge in großer Zahl auf Sizilien an Land. Dort rechnet man in diesem Jahr mit deutlich mehr Flüchtlingen als im letzten Jahr, als rund 43.000 nach Italien kamen. Wie bereitet man sich dort darauf vor?
Ein Beitrag von Jan-Christoph Kitzler

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