Tao - aus den Religionen der Welt

"Auf Augenhöhe" - Ein Jahr nach der staatlichen Anerkennung der Aleviten in Österreich. Gestaltung: Sebastian Fleischer

Seit einem Jahr ist die "Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft", kurz "Alevi", als 15. Religionsgesellschaft in Österreich staatlich anerkannt. Dieser Rechtsstatus erlaubt es Österreichs Alevitinnen und Aleviten zum Beispiel, einen regulären Religionsunterricht mit staatlich bezahlten Lehrkräften anzubieten.

Vielleicht noch wichtiger ist aber die symbolische Bedeutung der Anerkennung, in der viele Aleviten einen wichtigen Schritt in Richtung Gleichbehandlung mit anderen islamischen Glaubensrichtungen sehen. Denn die Geschichte der Aleviten, die im 13. Jahrhundert mit dem Zuzug turkmenischer Stämme nach Anatolien begann, ist geprägt von Unterdrückung. Da sie etwa die Scharia ablehnen, sind sie in den Augen vieler islamischer Gelehrter keine Muslime. In ihrem Selbstverständnis sind die Aleviten eine liberale Ausprägung des Islam: Männer und Frauen beten gemeinsam, alle Menschen sind vor Gott gleich.

Wie üben Alevitinnen und Aleviten in Österreich ihre Religion aus? Was hat die staatliche Anerkennung verändert, und wie nutzt die Glaubensgemeinschaft ihren neuen Status? Sebastian Fleischer ist diesen Fragen nachgegangen.

Service

Buch, Andreas Gorzewski, Das Alevitentum in seinen divergierenden Verhältnisbestimmungen zum Islam, EB-Verlag

Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich
Föderation der Alevitengemeinden in Österreich

Sendereihe

Gestaltung