Erfüllte Zeit

10. August 2014, 07:05

1. Senegal - der Kampf gegen den Hunger

Die Medien waren und sind voll von diesem Thema: Ebola. Das Virus, gegen das es keine Impfung und keine ursächliche Therapie gibt, verbreitet in Westafrika Angst und Schrecken. Und wohl nicht nur dort...
Freilich: Viel mehr Todesopfer fordert - von der medialen Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet - der Nahrungsmangel. Den Menschen in der westlichen Sahelzone droht nun die dritte Hungerkatastrophe innerhalb von sieben Jahren. Die Vorräte aus der letzten Ernte, die aufgrund des ausbleibenden Regens ohnehin schlecht war, sind längst aufgebraucht. Allein im westafrikanischen Senegal hungern 2,8 Millionen Menschen und es fehlt an Saatgut für die nächste Aussaat. Besonders gefährdet sind die Kinder. Alexandra Mantler war auf Teileinladung der Caritas im Senegal und konnte sich selbst ein Bild von der dramatischen Situation - und möglichen Hilfsmaßnahmen - machen.


2. Schicksal im Irak-Konflikt - Sahars verzweifelte Flucht

Im Irak sind derzeit Zigtausende Menschen auf der Flucht vor den Kämpfern der radikal-sunnitischen extremistischen Gruppierung Islamischer Staat (IS). Vor allem Angehörige der religiösen Minderheiten im Land. Jesidinnen und Jesiden sowie Christinnen und Christen sind in größter Bedrängnis.
Auf der Flucht ist auch die chaldäische Christin Sahar Labow, die ORF-Journalistin Alexandra Mantler vor etwas mehr als einem Jahr bei einer Dienstreise in den Norden des Irak in Mosul kennengelernt hat. Im Juni musste Sahar Labow wie viele andere aus Mosul fliehen - in das 32 Kilometer entfernte Karakosh, eine vorwiegend christlich geprägte Stadt. Seit Anfang August ist nun auch Karakosh unter der Kontrolle der IS, und die christlichen Gläubigen sind wiederum auf der Flucht. Alexandra Mantler hatte noch am Tag davor Kontakt zu Sahar und erzählt davon, wie es ist, wenn man einen der Tausenden Flüchtlinge, von denen immer die Rede ist, plötzlich persönlich kennt.


3. Gläubige statt Fußball-Fans - Zeugen Jehovas im Ernst-Happel-Stadion

In Einkaufsstraßen und auf großen Bahnhöfen sind sie anzutreffen, sie machen Hausbesuche und informieren mit Hilfe eigener Medien: die Zeugen Jehovas - wohl kaum jemand hat noch nicht in der einen oder anderen Form Kontakt mit ihnen gehabt.
Seit fünf Jahren ist diese Religionsgemeinschaft in Österreich nun staatlich anerkannt. Zu feiern hat man dieses Jahr aber noch etwas anderes: Der Vorstellung nach und wie es von den Zeugen Jehovas gelehrt wird, hat Jesus Christus vor genau 100 Jahren die Herrschaft über das Königreich Gottes im Himmel übernommen. Und dieses interne Jubiläum war auch Thema beim heurigen Jahreskongress der Zeugen Jehovas im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Knapp 30.000 Mitglieder aus ganz Österreich und darüber hinaus sind dort zusammengekommen. Wie ihre Anliegen aussehen - und auch, was es mit dem angesprochenen 100-Jahr-Jubiläum genau auf sich hat, das hat Kerstin Tretina in Erfahrung gebracht.


4. Worte gegen die Angst - Bibelkommentar zu Matthäus 14, 22 - 33

Es ist ein Satz, der in einer Welt - geprägt von Krisen und Kriegen - aktueller denn je anmutet: Fürchtet Euch nicht. Die Botschaft wirkt wohltuend, obwohl es wahrlich nicht immer leicht ist, ihr auch nachzukommen - das führen die täglichen Nachrichten vor Augen.
Fürchtet euch nicht, heißt es gleich mehrfach in der Bibel, so auch in der Evangelien-Stelle, die an diesem Sonntag in den katholischen Gottesdiensten gelesen wird. Einen Radioessay dazu hat die Theologin und Germanistin Brigitte Schwens Harrant gestaltet, sie ist Feuilleton-Chefin der Wochenzeitung "Die Furche".

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