Leporello

Buch und Ausstellung "Das Südbahnhotel"

Als das Südbahnhotel am Semmering 1882 eröffnet wurde, wurde es rasch zum größten Palasthotel Mitteleuropas und galt als bevorzugter Erholungsort der vermögenden und intellektuellen Wiener Gesellschaft des Fin de Siècle. Arthur Schnitzler, Sigmund Freud oder Ludwig Wittgenstein verbrachten dort ihre Sommer (und auch so manche Winter). Stefan Zweig siedelte seine Novelle "Brennendes Geheimnis" im Südbahnhotel an und Alma Mahler ließ unweit davon ihr Ferienhaus errichten.

Die Fotografin Yvonne Oswald hat das aufgelassene Südbahnhotel, das gleich einem verlassenen Märchenschloss auf dem "Zauberberg des Wiener Fin de Siècle" steht, über fünf Jahre hinweg immer wieder besucht und in ihren Bildern festgehalten. Vom Mobiliar bis zu den großen Deckenlustern, den Strukturtapeten und Parkettböden zeugt alles von der einstigen Größe und Bedeutung des Hauses. Die Säle und Zimmer des Hotels mit Ausblicken auf Rax und Schneeberg, die Treppenhäuser, Balkone oder das Schwimmbad tragen noch immer Spuren, Gesichter und Geschichten der einstigen Gäste in sich, die Yvonne Oswald durch ihre Aufnahmen freigelegt hat.

Oswalds großformatiges Fotobuch "Das Südbahnhotel am Zauberberg des Wiener Fin de Siècle" ist im Metroverlag erschienen. Das jüdische Museum zeigt die Bilder in der umfangreichen Ausstellung "Das Südbahnhotel. Am Zauberberg der Abwesenheit." - Gestaltung: Judith Hoffmann

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