Nachtquartier

24. September 2014, 00:08

Johannes Holzhausen hat in seinem aktuellen Film "Das große Museum" nach eigener Aussage "den Blick der Filmkamera auf die kaiserliche Wunde in unserer Republik gerichtet". In einem Publikumsgespräch nach einer der Vorstellungen im Wiener Gartenbaukino serviert er eine homöopathische Dosis an präventivmedizinischer Wort - Prophylaxe: "Ich empfehle ihnen, glauben sie nicht alles, was ich sage."

Sein Film über das Kunsthistorische Museum in Wien wird geliebt, mit Argwohn betrachtet, vielseitig interpretiert und auf Festivals eingeladen. Sicher ist, "Das große Museum" bietet ungewöhnliche Einblicke in eines der bedeutendsten Museen Österreichs, wo berühmte Bilder aber auch Motten wohnen, und etwa 400 Menschen arbeiten. Knapp drei Jahre lang filmte Johannes Holzhausen, entdeckte Geschichten, die sich selbst erzählen, inszenierte behutsam den Mikrokosmos eines Museums in einer gelungenen Mischung aus bedeutungsvoller Staatsgetragenheit, behutsamer Kuschelerotik mit Kunstwerken und einer Art Bestandsaufnahme des zwischenmenschlichen Befindlichkeits-Spannungsnetzes quer durch die Hierarchie dieses Hauses an der Ringstraße.
Ein Museum putzt sich heraus, mit dem Ziel, als Marke erfolgreich zu sein. Der Filmemacher Johannes Holzhausen über seinen aktuellen Film und über das Leben eines Dokumentarfilmers.

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Darf man über eine Institution wie das "Kunsthistorische Museum" in Wien auch lachen, ist das vielleicht längst überfällig?
Waren sie schon einmal im KHM?
Haben sie manche Kunstwerke diesem Museum besonders "gern"?

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Das große Museum

Johannes Holzhausen

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