Europa-Journal

26. September 2014, 18:20

Schottland - Katzenjammer nach der Abstimmung

Die Schotten haben vergangenen Donnerstag zwar mit "Nein" gestimmt, was eine Unabhängigkeit von Großbritannien betrifft, getan haben viele das aber nur - so der Vorwurf derer, die für die Ablösung sind - weil der britische Premierminister in einer Hau-Ruck-Aktion den Schotten weitreichende Autonomiegesetze versprochen hat; ob der Fahrplan hält und Schottland wirklich schon kommendes Frühjahr viele weitere politische Schritte in Richtung Eigenständigkeit wird machen können, das ist zumindest nicht sicher; und dass David Cameron mit Freiheiten, die eine konservative Zentralregierung in London den traditionell Labour-wählenden Schotten ankündigt, seine Mehrheit bei der Parlamentswahl im Mai sicher möchte, das stößt nicht nur Labour sauer auf. Bettina Prendergast hat schottische Unabhängigkeitsgegner und -befürworter gefragt, wie es jetzt im Verhältnis mit London weitergehen kann.


Frankreich - wenig Freude mit den verschärften Russland-Sanktionen

Wirtschaftlich geht es Frankreich schlecht, da war der Auftrag aus Russland über den Bau zweier Kriegsschiffe sehr angenehm - allerdings verstößt eine solche Lieferung gegen die Sanktionen der Europäischen Union, die wegen der Ukraine-Krise gegen Russland verhängt wurden. Der Konflikt ist also vorprogrammiert, vor allem Großbritannien beschwert sich über die französischen Alleingänge in Fragen der Sanktionen - was Paris aber nicht auf sich sitzen lässt und ebenso zurückschießt. Andreas Teska fasst die gegensätzlichen Positionen zusammen und zeigt - beim Geld ist kein Staat völlig "pro-Sanktionen".


Russland - was sagen eigentlich die Russen zu den Sanktionen?

Das Thema wird in den russischen Medien breit diskutiert - die Meinungen zu den verschärften Sanktionen der EU gehen dabei weit auseinander - nationalistische Töne sind da ebenso zu hören wie die Warnung, Russland begebe sich ins völlige Abseits, wenn die Ukraine-Politik nicht schnellstens geändert wird. Christian Lininger war bei einer Diskussion in Moskau dabei, in der fast alle möglichen und auch einige eher eigenartige Standpunkte zum Thema Sanktionen zu hören waren.


Finnland - der nervöse Nachbar

Russlands Vorgehen in der Ukraine beschäftigt nicht zuletzt Finnland - das Land hat eine gemeinsame Grenze von 1.300 Kilometern, eine große russische Minderheit im Land und traditionell viele Verbindungen nach Russland; allerdings ist auch die Angst groß, dass Moskau immer auch mit einem Auge Richtung Helsinki schielt und einen NATO-Beitritt Finnlands zum Beispiel nie gutheißen würde. ein Drahtseilakt, den die fünf Millionen Finnen da hinlegen müssen und der sie durchaus auch besorgt macht, berichtet aus Finnland Christoph Kersting.

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