Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Ein Riesenrad, das Boote hebt: Das Dreh-Schiffshebewerk in Falkirk
2. Die Rückkehr der Wölfe: Wie die Raubtiere unser Leben verändern werden
3. Dinosaurierskelette in Mexico ausgegraben
4. Entspannung aus dem Zellkern: Wie Anti-Stress-Gene gesteuert werden

Moderation und Redaktion: Armin Stadler

1.Ein Riesenrad, das Boote hebt: Das Dreh-Schiffshebewerk in Falkirk

35 Kilometer westlich von Edinburgh liegt der schottische Ort Falkirk. 1298 wurden dort die Freiheitskämpfer um William Wallace von den Engländern. Heute kennt man das kleine Städtchen bestenfalls durch das Hollywood Epos "Braveheart". In Falkirk verrichtet nun aber auch das modernste und vielleicht schönste Schiffshebewerk der Welt seine Arbeit. Ein Wunderwerk der Technik, denn das "Falkirk Wheel" ist weltweit das erste und einzige Dreh-Schiffshebewerk. Zugleich macht es der schottischen Sparsamkeit alle Ehre. Denn mit der Schleusentechnik wird der Wasserverbrauch beim hydraulischen Booteheben erheblich reduziert. Autor: Michael Marek


2. Die Rückkehr der Wölfe: Wie die Raubtiere unser Leben verändern werden

Im Herbst hat ein Wolf, der drei Schaffe riss, in St. Gilden in Salburg für Aufregung gesorgt. In Österreich durchstreifen laut WWF jedes Jahr bis zu sieben Wölfe die Wälder. Und in ganz Europa gibt es rund 10 Tausend Wölfe, die eine streng geschützte Tierart sind. Doch wie wird dieser Heim- und Rückkehrer das Leben der Menschen verändern? Diese Frage stellt der Autor Eckhard Fuhr in seinem Buch "Rückkehr der Wölfe". Die Ausbreitung der Wölfe wird laut Fuhr in nächster Zukunft nicht mehr so rasch vorangehen wie in den vergangenen 5 bis 7 Jahren. Der Grund: Die Raubtiere hätten jene Gebiete, in denen optimale Lebensbedingungen für sie herrschten, schon besetzt. Autorin: Ulrike Schmitzer

Literaturhinweis: Eckhard Fuhr: "Rückkehr der Wölfe. Wie ein Heimkehrer unser Leben verändert". Riemann Verlag

3. Dinosaurierskelette in Mexiko ausgegraben

In der mexikanischen Coahuila Wüste haben deutsche Forscher vor kurzem zahlreiche Dinosaurierskelette freigelegt. Die Hochebene ist eine ergiebige Ausgrabungsstätte, laut Experten liegen dort die meisten Saurierknochen auf kleinster Fläche vergraben. An diesen Ausgrabungen studiert der Karlsruher Saurierforscher Eberhard Frey das Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren. Damals starben die Dinosaurier bekanntlich aus. Dass ein Meteoriteneinschlag dafür die Ursache gewesen sein soll, diese populärste Theorie bezweifelt Eberhard Frey. Autorin: Maria Mayer


4. Entspannung aus dem Zellkern: Wie Anti-Stress-Gene gesteuert werden

Lebende Zellen sind filigrane Gebilde. Umschlossen von einem zarten Fettmantel herrscht im Zellsaft ein empfindliches Gleichgewicht, das die Grundlage für biochemische Prozesse bildet. Wird es gestört, etwa durch Strahlung, Giftstoffe oder Temperaturschwankungen, bedeutet das Stress für die Zelle. Aber wehrlos ist die Zelle nicht: Eine ganze Batterie an Genen liegt in ihrem Kern bereit, um bei Stress aktiv zu werden und dagegen anzukämpfen. Diese Gene sind in ein ausgeklügeltes Warnsystem eingebettet, das die Gefahr außerhalb der Zelle erkennt, in ihr Inneres weiterleitet und ein Warnsignal bis zur DNA schickt. Wie dieses Signal die Anti-Stress-Gene einschaltet, alle anderen aber unberührt lässt, hat nun eine Wiener Forschergruppe herausgefunden. Das Team stieß dabei auf ein simples Molekül, das den Zellen als Markierung dient. Autor: Wolfgang Däuble

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