Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

28. Jänner 2015, 16:40

In den vergangenen drei Teilen zum Thema Entspannung haben wir darüber berichtet, wie sich Menschen in früheren Zeiten erholt haben, wir haben etliche Entspannungstechniken vorgestellt und vergangene Woche haben wir über den sogenannten Samadhi-Tank berichtet, in dem man ein Gefühl der Schwerelosigkeit und tiefe Entspannung erleben kann.
Zum Abschluss wollen wir Ihnen drei Methoden vorstellen, an die man vielleicht nicht sofort denken würde, wenn es darum geht, die innere Ruhe zu fördern: Martial Arts, das Knistern von Fichtenzweigen unter den Fußsohlen und Tantra!
Viele Menschen erwarten sich mittlerweile bei der Suche nach Entspannung mehr, als die klassischen Relax-Verfahren anzubieten haben. Für diese Gruppe sind Aktivitäten in der Freizeit Voraussetzung für Erholung. Und während sich manche am besten erholen, wenn sie auf der faulen Haut alle Viere von sich strecken, brauchen andere etwas mehr "Kick".
Das Prinzip dahinter: Auch zunächst starke Anspannung und das Ausleben dieser Energie führt zur Entspannung.
Die Suche nach Oasen der Ruhe abseits des Arbeitsalltages kann auch dazu führen, seine Grenzen auszuloten. Auch das kann - für manche nicht auf den ersten Blick logisch - entspannen.

Die koreanische Kampfsportart Taekwondo ist eine sehr effektive Methode, um Stress abzubauen. Das passiert einfach durch die Bewegung selbst, oder durch den Kampfschrei nach einer Aktion mit maximalem Energieverbrauch. Taekwondo lässt sich nicht vom Weltbild der traditionell asiatischen Medizin trennen. Es geht um die Lebensenergie, das Chi, das durch Taekwondo im Fluss gehalten wird. Indem barfuß trainiert wird, werden die Reflexzonen der Füße aktiviert. Ebenso kommt es zu einer Reinigung der Chakren und Blockaden im Meridianverlauf lösen sich im Fluss des Chi.

Entspannung kann aber auch bereits vor der Haustüre beginnen. Beziehungsweise vor der Stadtgrenze. Denn wer den Wald nicht nur als Trainingsareal zum Mountainbiken oder Joggen sieht, kann hier wieder Kräfte schöpfen. Beim Outdoor-Training steht hier weniger das klassische Survival, sondern mehr die Schulung der Sinne, das Erleben der Natur, Achtsamkeit und Verlangsamung im Vordergrund.

Dass Sex entspannt, ist kein Geheimnis. Wie man die Sex- und Lebensenergie bestmöglich aktiviert, kann man im Tantra erfahren und erlernen. Hier geht es darum, seine Mitte zu finden - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Tantra-Massagen liegen im Trend und beginnen sich, abseits des Rotlichtmilieus, auch im Wellness-Bereich, auf seriösem Terrain, zu etablieren.
Wie auch immer Sie zu Ihrer ganz persönlichen Entspannung gelangen: Medizinisch ist es in jedem Fall günstig, zur Ruhe zu kommen. Oder wie ein chinesisches Sprichwort lautet: "Nur in einem ruhigen Teich spiegelt sich das Licht der Sterne."

Eine Sendung von Ronny Tekal.
Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

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Die Sehnsucht nach Entspannung - Teil 1: Arbeit, Freizeit und Urlaub anno dazumal
Die Sehnsucht nach Entspannung - Teil 2: Entspannungstechniken und achtsamkeitsbasierte Verfahren im Aufwind
Die Sehnsucht nach Entspannung - Teil 3: Schwerelos im Salzwassertank
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Ursprüngliches indisches Tantra - Praxis, Forschung, Lehre

Andrea-Mercedes Riegel, "Taekwondo: Hintergründe und Philosophie einer asiatischen Kampfsportart", Verlag Kristkeitz 2014

Chris Crudelli, "Die Kunst des Kampfes: 300 Kampfsportarten Tradition, Entwicklung, Technik", Dorling Kindersley Verlag 2011

Steven Foster, Meredith Little, "Visionssuche: Das Raunen des Heiligen Flusses. Sinnsuche und Selbstfindung in der Wildnis", Arun-Verlag 2012

Rainer Höh, "Outdoor Praxis: Outdoor-Ratgeber: Ausrüstung, Verhalten, Gefahren, Survival", Reise Know-How 2012

Michaela Riedl, "Yoni Massage. Entdecke die Quellen weiblicher Liebeslust - sinnlich-energetisch-spirituell", Nietsch-Verlag 2006

Michaela Riedl, "Lingam Massage: Die Kraft männlicher Sexualität neu erleben", Nietsch Verlag 2008

Kalashatra Govinda, "Tantra Massage: Die stimulierende Kraft erotischer Berührung", Verlag Irisiana 2012

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