Leporello

25. März 2015, 07:52

Daniel Spoerri: Ausstellung "Lieben & Haben - Liebhaben. Liebhaber. Sammler."

Vergangenen Samstag wurde im Ausstellungshaus Spoerri in Hadersdorf am Kamp die Ausstellung "Lieben & Haben - Liebhaben. Liebhaber. Sammler." eröffnet. Anlass ist der Geburtstag von Daniel Spoerri. Der international renommierte Performance-Artist, Objektkünstler und Erfinder der Eat-Art wird am kommenden Freitag 85 Jahre alt. Die aktuelle Schau greift deswegen jenes Thema auf, das für Spoerris Arbeit konstitutiv ist: das Sammeln. Daniel Spoerri trug im Laufe der Jahre beispielsweise mehr als 100 unterschiedliche Eierschneider zusammen; eine Kollektion von Schreibmaschinen; silberne Tora-Zeiger; Fleischwölfe;Taschenmesser; Nackenstützen; Gehstöcke; Schuhabsätze; Christbaumständer; Kinderschuhe. Vieles davon hat Spoerri in Assemblagen oder raumgreifenden Installationen verarbeitet. Typisch für ihn sind seine Fallenbilder. Dabei befestigt Spoerri etwa Speisereste auf einem Tisch, um sie mit dem Tisch an der Wand zu hängen. 1930 in Rumänien als Daniel Isaac Feinstein geboren, flüchtet Daniel Spoerri 1942 vor den Nationalsozialisten in die Schweiz. Hier, in der Heimat seiner Mutter, nimmt er auch ihren Namen an, macht eine kaufmännische Lehre, arbeitet als Buchhändler und Fotograf. Schließlich studiert er klassischen Tanz - wird Solotänzer und versucht sich als Regisseur. 1959 zieht er nach Paris, wo seine ersten Fallenbilder entstehen und er die Gruppe Nouveau Réalisme mitbegründet. In den Jahrzehnten darauf stellt er weltweit seine Werke aus, eröffnet Restaurants, schreibt Kochbücher und gründet die Eat-Art Edition. Anfang der 1990er Jahre errichtet Daniel Spoerri in der Toskana den Skulpturengarten "Il Giardino". 2009 kaufte er in Hadersdorf am Kamp zwei Häuser. Das eine wurde zum Esslokal "Eat Art", das andere zum Ausstellungshaus "Ab Art", wo eben jetzt die aktuelle Ausstellung läuft. Wichtig ist Spoerri dabei stets, nicht allein auszustellen. Aktuell hat er über 25 Künstlerinnen und Künstler mit ihren Sammlungen dazu eingeladen. Etwa Tex Rubinowitz und Hertha Hurnaus mit Besen und Bürsten, Margret Baumann mit Stickbilder oder Christoph Melichar mit Heiligenfiguren aus Pressglas.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Sonderausstellung "So hören Tiere" im Audioversum Science Center in Innsbruck

Hören hat ganz wichtige Funktionen: man weiß, was in seiner Umwelt vor sich geht. Die Funktion ist auch, wie mache ich Beute? Und wie vermeide ich, selber gefressen zu werden".
"So hören Tiere" lautet der Titel einer neuen Sonderausstellung, die am Freitag, 27.3 im Audioversum Science Center in Innsbruck eröffnet wird. Wissenschaftlich begleitet wird die Hörexpedition von Christiane Böhm vom Innsbrucker Alpenzoo.- Gestaltung: Caroline Wolf

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