Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Aktionstage politische Bildung.
Tödliche Entscheidungen. Über die politische Dimension von Epidemien.
Eine Sendung von Tanja Malle

Seit dem Ausbruch von Ebola im Februar 2014 in Teilen Westafrikas gab es laut der Weltgesundheitsorganisation WHO bis Anfang Februar dieses Jahres 22.500 Infizierte, 9.000 davon starben. Die Dunkelziffer dürfte höher sein.

Noch Monate nach dem Beginn der Epidemie taten sich lokale wie auch internationale Akteure schwer, diese einzudämmen. Sie trafen Entscheidungen bzw. Vorkehrungen, die sich für Teile der Bevölkerung von Guinea, Sierra Leone, Liberia, Nigeria, Senegal, Mail und der Demokratischen Republik Kongo als tödlich erwiesen. Mittlerweile werden WHO, die Vereinten Nationen und Geberstaaten stark wegen ihres zögerlichen Vorgehens kritisiert. Für dieses nennen Experten unterschiedliche Gründe. Darunter die politische Besetzung von Schlüsselpositionen im Gesundheitswesen, die immense Bürokratie, die große politische Abhängigkeit, das Fehlen von Know-How, Ressourcen und Wissensaustausch zwischen den Akteuren, die Ignoranz gegenüber den lokalen Gemeinschaften und die mangelnde Bereitschaft, präventiv in globale Gesundheitssicherheit und Notfallstrategien zu investieren.

Die "Dimensionen" gehen der Frage nach, welche Verantwortung politische Akteure beim Bekämpfen von Epidemien haben. Nicht nur am Beispiel von Ebola, sondern auch bei der Verbreitung bzw. Eindämmung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose.

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