Von Tag zu Tag
Freiraum und Abhängigkeit. 40 Jahre Kulturzentrum Amerlinghaus in Wien. Gäste: Claudia Totschnig, Amerlinghaus und Christoph Reinprecht, Soziologe. Moderation: Rainer Rosenberg. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
20. Mai 2015, 14:05
Vor 40 Jahren wurde durch eine Besetzung das Amerlinghaus am Wiener Spittelberg zum Kulturzentrum. Die Häuser des Spittelbergs wurden mehrheitlich gerettet, aus einem verfallenden Viertel wurde über Jahrzehnte eine Wohngegend für Wohlhabende und der 7. Wiener Gemeindebezirk zu einer Hochburg der Grünen.
Zu glauben, dass das im Herzen des Spittelbergs gelegene Amerlinghaus ein autonomes Kulturzentrum wäre, wie es sich die Besetzer vor Jahrzehnten gewünscht hätten, wäre eine Illusion - zwar fanden und finden dort die unterschiedlichsten Gruppen Betätigungsfelder und ein zu Hause - von Kindergruppen bis zu den Grauen Panthern, von interkulturellen Projekten bis zu Urban Gardening - über die Jahre besteht aber eine immer wieder schmerzende Abhängigkeit vom Hauptsubventionsgeber - der Stadt Wien.
Zum 40 jährigen Bestehen setzen die Menschen vom Amerlinghaus vielfältige Initiativen, die unter dem Motto "RaumFrei?!" stehen und mehr oder weniger realistische Ziele anstreben - von "Für das Recht auf Stadt, Land und Fluss für alle!" bis zu "Die Utopie muss Realität werden!"
Über nicht kommerzielle kulturelle Einrichtungen, Abhängigkeit von der Stadt Wien, Sprachbarrieren und vielfältige Ansprüche spricht Rainer Rosenberg mit der Claudia Totschnig vom Koordinationsbüro des Amerlinghauses und dem Soziologen Christoph Reinprecht, dem Vorsitzenden des Vereins.
Service
Webtipp:
Kulturzentrum Spittelberg im Amerlinghaus
Veranstaltungshinweis:
RaumFrei?!
40 Jahre - 40 Besetzungen - Raumnahmen und mehr!
bis zum 20. Juni 2015
