Praxis - Religion und Gesellschaft
1. "Laudato si": Die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus
2. USA: Die Kirchen und die Homo-Ehe
3. Noch sind nicht alle Toten begraben - 20 Jahre Massaker von Srebrenica
4. Muslimin sein
24. Juni 2015, 16:00
1. "Laudato si": Die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus
Die Welt steht vor Zukunftsfragen, die keinen Aufschub dulden: Das erklärt der Papst in seiner Umwelt-Enzyklika "Laudato si", deren Titel "Gelobt seist Du" sich auf den Sonnengesang des Franz von Assisi bezieht. Die Österreichische Bischofskonferenz nannte die am Donnerstag veröffentlichte Enzyklika ein "epochales Werk". Gelobt wird der Papst aber nicht nur von Kirchenvertretern: Zuspruch kam auch von NGOs, die im Umweltschutz engagiert sind, sowie von Politikern. Roberto Talotta hat den Dogmatiker Jan-Heiner Tück und die Sozialethikerin Ingeborg Gabriel nach ihrer Einschätzung gefragt. - Gestaltung: Roberto Talotta
2. USA: Die Kirchen und die Homo-Ehe
Was in vielen Ländern Europas - auch in Österreich - gerade wieder diskutiert wird, in vielen Teilen der USA ist es mittlerweile Gang und Gebe: Die Ehe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen. In mehr als der Hälfte aller amerikanischen Bundesstaaten dürfen Schwule und Lesben mittlerweile heiraten. Doch wie gehen die christlichen Kirchen in den USA mit diesem Thema um? Unsere ORF-Korrespondentin in den USA, Verena Gleitsmann, hat nachgefragt. - Gestaltung: Verena Gleitsmann
3. Noch sind nicht alle Toten begraben - 20 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica
Es gilt als das schlimmste Massaker in Europa seit dem 2. Weltkrieg. Vor bald 20 Jahren, im Juli 1995, wurden in Srebrenica, einer kleinen Stadt 75 Kilometer nordöstlich von Sarajevo mehr als 8.000 männliche muslimische Bosniaken von fanatisierten Serben getötet und die Frauen deportiert. Die Stadt, die jahrelang belagert und eingekesselt war und in der zehntausende Flüchtlinge aus der Umgebung lebten, war - so das Ziel der Serbenführer Karadzic und Mladic - "ethnisch sauber".
Erst nach dem Jahr 2000 kehrten die ersten vertriebenen Überlebenden zurück. Bis heute werden jedes Jahr am Jahrestag des Massakers neu gefundene und identifizierte Leichen auf dem Gelände einer Gedenkstätte beigesetzt. Maria Harmer war - kurz vor dem 20. Jahrestag des Massakers - in Srebrenica. - Gestaltung: Maria Harmer
4. Muslimin sein
Für Musliminnen und Muslime in aller Welt hat vergangene Woche der Fastenmonat Ramadan begonnen. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sollen sie auf Speis und Trank, auf Sex und auf Streitereien untereinander verzichten. Um die religiöse Praxis, wie etwa den Ramadan, geht es auch im neuen Buch der Frauen- und Medienbeauftragten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Carla Amina Baghajati. Sie versucht darin - bewusst aus dem Blickwinkel einer Frau - nicht nur, Außenstehenden Wissen über den Islam zu vermitteln, sondern auch muslimischen Frauen Traditionen und Auslegungen auf eine Weise näherzubringen, die auf Stereotype und Vorurteile verzichtet. - Gestaltung: Judith Fürst
Moderation: Alexandra Mantler
Service
Buch, Carla Amina Baghajati, "Muslimin sein. 25 Fragen - 25 Orientierungen", Verlag Tyrolia
Enzyklika "Laudato si"
Univ.-Prof. Dr. Jan-Heiner Tück
Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich
