Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

24. Juni 2015, 16:40

1. Handystrahlen - Risiko für bestimmte Gehirntumoren erhöht?

Bei der Frage, ob Handys die Gesundheit gefährden können, scheiden sich die Geister. Sucht man im Internet nach Informationen, findet man alle Nuancen: von völliger Verharmlosung bis zu katastrophalen Auswirkungen. Es gibt hunderte Studien zum Thema, dennoch wagen weder Gegner noch Befürworter der "Handy macht krank-Hypothese" endgültige Aussagen. Unbestritten ist: Handys emittieren elektromagnetische Wellen und sie erwärmen die Haut, wenn man sie ans Ohr hält. Welche Auswirkungen das auf die Zellen des Gehirns bzw. des Kopfes hat, darüber ist sich die Fachwelt hingegen uneinig.
Allein die Erwähnung des Begriffes Gehirntumor erzeugt bei uns allen ein mulmiges Gefühl. Derzeit werden vor allem drei Tumorarten in Zusammenhang mit der Handynutzung untersucht: Meningeome sind Geschwülste, die von den Gehirnhäuten ausgehen, sie sind häufiger gut- als bösartig. Dann die Gliome - Ausgangspunkt sind Zellen des Stützgewebes des Gehirns. Gliome sind in mehr als 50 Prozent der Fälle bösartig. Und schließlich das Akustikusneurinom - ein gutartiger Tumor, der von Gleichgewichtsnerven ausgeht.
Bernadette Grohmann-Németh bat zwei Experten zum Faktencheck.

2. Von Kiefergelenksbeschwerden bis zu Schilddrüsenentzündungen - Nackenschmerzen haben mannigfaltige Ursachen

Nicht nur die Angst kann einem im Nacken sitzen. Viele, die eine lange Autofahrt absolvieren oder einen ganzen Tag im Büro vor dem Bildschirm sitzen, bekommen abends die schmerzhafte Rechnung präsentiert. Rund 500.000 Österreicherinnen und Österreicher leiden im Laufe eines Jahres zumindest einmal an Nackenschmerzen. Sie sind in der überwiegenden Zahl der Fälle harmloser Natur. Neben Fehlbelastungen spielen zum Beispiel Zugluft oder psychische Ursachen, etwa Stress oder Angststörungen, eine Rolle. Weniger bekannt ist, dass auch Kiefergelenksprobleme, Magenschmerzen und Schilddrüsenentzündungen für die Beschwerden verantwortlich sein können.
Ronny Tekal entlarvt im ersten Teil einer Serie über den Nacken die häufigsten Auslöser für die Schmerzen und er hat bei zwei Experten Tipps eingeholt, die Linderung versprechen.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Handystrahlung:

OA Assoz. Prof. Priv.-Doz. DI Dr. Hans-Peter Hutter, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie - Schwerpunkt Umweltmedizin, Medizinische Universität Wien, Institut für Umwelthygiene
Priv.-Doz. Dr. Camillo Sherif, Facharzt für Neurochirurgie, Krankenhaus Rudolfstiftung

MOBI-Kids-Studie, Hutter et al
Interphone-Studie
Studie: Use of mobile phones and cordless phones is associated with increased risk for glioma and acoustic neuroma
Gesundheitsministerium: Broschüren zum Thema Elektromagnetische Felder
Umweltinstitut München zum Thema Elektrosmog
WHO warnt vor Krebsrisiko durch Handy-Strahlung
Handystrahlung - Die umstrittene Gefahr

Ann Louise Gittleman, "Warum Ihr Handy nicht Ihr Wecker sein sollte: Effektive Möglichkeiten, sich vor Elektrosmog zu schützen", Goldmann Verlag 2011

Harald Moritz, "Elektrosmog: Ursachen, Gesundheitsrisiken, Schutzmaßnahmen", Verlag Shaker 2011

2. Nacken:

Prim. Univ.-Prof.in Dr.in Elisabeth Preisinger, Vorstand des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel
Dr. Erich Mayer-Fally, Arzt für Allgemeinmedizin, Osteopath, Ärztlicher Leiter der Wiener Schule für Osteopathie

Österreichische Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Wiener Schule für Osteopathie
Österreichische Gesellschaft für Osteopathie
Bundesverband der PhysiotherapeutInnen Österreichs
Netdoktor zu Nackenschmerzen
Informationen zum Zervikalsyndrom
Faszien-Distorsionsmodell

Kay Bartrow, "Schwachstelle Nacken: Gezielt und effektiv: Übungen gegen Verspannungen und Schmerzen", Trias Verlag 2015

Thomas Seebeck, "Die osteopathische Selbstbehandlung", Lotus-Press 2014

Sendereihe

• Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin