Wissen aktuell
1. UN will Klima-Zertifikate handeln
2. Klimawandel als Flucht-(Mit)-Ursache
3. Neuer Rekord an All-Tagen
14. September 2015, 13:55
1. UN will Klima-Zertifikate handeln
Die Vereinten Nationen planen offenbar ein neues Klimaprojekt: Wie Recherchen vom deutschen WDR und der Süddeutschen Zeitung zeigen, soll es unter dem Siegel der UN einen Onlineshop für Klima-Zertifikate geben. Die Idee: wer das Klima schützen will, kann sich quasi ein reines Gewissen erkaufen - egal ob als Privatperson oder als Firma.
Gestaltung: Denise Friese
2. Klimawandel als Flucht-(Mit)-Ursache
Der Klimawandel spiele eine Rolle in der aktuellen Flüchtlingsbewegung, meint die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb - abgesehen von Krieg, Gewalt und IS. Sie fordert von den Industriestaaten, Geld zur Verfügung zu stellen, damit vom Klimawandel besonders betroffene Staaten sich für die Folgen wappnen können - wie Dürre oder Meeresspiegelanstieg.
Interview: Ulrike Schmitzer
Mit: Helga Kromp-Kolb, Klimaforscherin Universität für Bodenkultur Wien
3. Antarktis-Eis könnte theoretisch gänzlich schmelzen
Was, wenn wir alle Vorräte an Kohle, Erdöl und Gas verbrennen? Also extrem viel CO2 in die Atmosphäre blasen? das Antarktis-Eis könnte zur Gänze schmelzen - theoretisch. Und dadurch der Meeresspiegel um 58 Meter steigen im Laufe von 10.000 Jahren. Ein Rechenmodell des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, das ein unwahrscheinliches Szenario beschreibt - aber im Vorfeld der Welt-Klima-Konferenz noch einmal aufrüttelt: der Klimawandel in den Griff bekommt man nur, wenn ein Großteil der fossilen Brennstoffe nicht mehr genutzt wird.
4. Permafrost-Datenbank online
Wo auf der Welt taut der Permafrost? Erstmals gibt es eine Internetseite, die alle verfügbaren Messdaten zur Temperatur des Dauerfrostbodens bündelt. Von der Antarktis über Hochgebirgsregionen bis zur Arktis. Permafrost-Böden sind ein wichtiges Puzzlestück im Klimasystem - doch werden sie nicht in allen Klima-Szenarien berücksichtigt. Die neue Internetseite mit Weltkarte inkl. Bohrlöchern weltweit sieht sich als Frühwarnsystem für Wissenschaft und Politik.
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