Gedanken für den Tag

3. Oktober 2015, 06:56

Um die verworrenen Lebensgeschichten der Menschen in eine glückliche Ordnung zu bringen, findet Gott geradezu fantastische Wege und bedient sich dabei der Engel und aller angeblichen Zufälle.

Tobias und der verkleidete Erzengel Raphael kehren also im Hause der verwunschenen Sara ein. Ihr Vater Raguel, ebenfalls ein im Exil lebender Jude, freut sich, von seinem Vetter Tobit zu hören und seinen Sohn bei sich aufnehmen zu dürfen.

Als nun Tobias, gehorsam seinem Begleiter, um die Hand Saras anhält, enthüllt ihm der Vater den Fluch, der auf seiner schönen Tochter liegt: Wie sieben unglückliche Vorgänger werde auch Tobias vom Dämon in der Hochzeitsnacht getötet werden. Doch im Vertrauen auf Asarjas Anweisung, er solle im Brautgemach Herz und Leber des Fisches verbrennen und zusammen mit Sara ein Gebet zum Herrn sprechen, bleibt Tobias bei seinem Vorsatz, Sara zur Frau zu nehmen. Und es geschieht, dass der Dämon in die Flucht geschlagen und Sara von der Krankheit ihrer Seele endlich geheilt wird. Nach der glücklich überstandenen Liebesnacht feiern Tobias und Sara ein langes Hochzeitsfest.

Erst als nach der glücklichen Heimkehr der Reisenden auch noch der Vater Tobit von seiner Blindheit mittels der Galle geheilt wird, gibt sich der Begleiter Asarja zu erkennen. Er offenbart sich als "Rafael, einer von den sieben Engeln, die das Gebet der Gerechten empor tragen und mit ihm vor die Majestät des heiligen Gottes treten."

Warum ist es für Menschen so schwer, den Engel an ihrer Seite zu erkennen? Weil sie immer einen Fuß in der Vergangenheit haben und den anderen Fuß in der Zukunft. Der Engel aber ist jetzt.

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