Radiogeschichten
"Der Graf und der Hochzeitsgast". Von O. Henry. Aus dem Englischen von Annemarie und Heinrich Böll. Es liest Raphael von Bargen. Gestaltung: Julia Zarbach
6. Oktober 2015, 11:40
Als Andy Donovan die junge Miss Conway kennenlernt, gibt sie sich kühl und melancholisch. Darüber hinaus trägt sie schwarz, die Farbe der Trauer. Miss Conway hat den überraschenden Tod ihres Verlobten zu beklagen, eines Grafen, der angeblich bei einem Unfall sein Leben verlor. Mr. Donovan verliebt sich in die Unglückliche und setzt sich zum Ziel, im Herzen seiner Angebeteten den Grafen zu ersetzen.
O. Henry, eigentlich William Sydney Porter, wurde 1862 in North Carolina geboren und war in verschiedensten Berufen tätig. Als Bankangestellter wurde er der Unterschlagung für schuldig befunden. O. Henry flüchtete daraufhin nach Honduras, kam aber er wegen der Krankheit seiner Ehefrau wieder in die USA zurück und saß eine mehrjährige Haftstrafe ab. Später ging er nach New York, arbeitete als Journalist und avancierte zum populären Schriftsteller. Die wichtigste Sammlung seiner New Yorker Erzählungen, in denen er die Stadtbewohner und ihr Milieu abbildete, erschien 1906 unter dem Titel "Die vier Millionen". O. Henry starb 1910 in New York. Heute gelten seine Kurzgeschichten als Klassiker der amerikanischen Literatur
Service
O. Henry, "Der Graf und der Hochzeitsgast" aus "Die klügere Jungfrau. Gesammelte Stories I", Diogenes Verlag
