Radiogeschichten

"Das weiße Handtuch". Von Dieter Wellershoff (90. Geburtstag). Es liest Peter Faerber. Gestaltung: Julia Zarbach

Der Erzähler will eigentlich nur schnell mittagessen, doch er kommt nicht umhin, das Streitgespräch eines Paars am Nebentisch mitanzuhören: Die Frau will den Mann besänftigen und ihn in einer Angelegenheit zum Nachgeben bringen. Der Beobachter schildert indes mit einer Mischung aus Neugier und Distanz das Geschehen.

In "Das weiße Handtuch" zeigt Dieter Wellershoff sein Geschick, sich subtil in seine Figuren einzufühlen und porträtiert die Menschen in ihrem Streben nach Anerkennung, zwischen Sprache und Sprachlosigkeit und dem Wunsch sich mitzuteilen.

Dieter Wellershoff wurde am 3. November 1925 in Neuss geboren. Ab 1985 war er als Journalist für verschiedene Zeitschriften und Rundfunkanstalten tätig und wurde Leiter des Literaturressorts der Schweizer "Weltwoche". Zu seinem umfangreichen Werk zählen Romane, Novellen, Erzählungen, Essays und autobiographische Bücher. Er erhielt u.a. den Hörspielpreis der Kriegsblinden, den Heinrich-Böll-Preis, den Hölderlin-Preis, den Joseph-Breitbach-Preis und den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik. Übersetzungen erschienen in bisher 15 Sprachen. Er lebt als freier Schriftsteller in Köln.

Service

Dieter Wellershoff, "Das weiße Handtuch" aus "Im Dickicht des Lebens", Kiepenheuer & Witsch, 2015

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