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Das könnte teuer werden: Bei Millionen von Lebensversicherungsverträgen gilt unter Umständen ein unbefristetes Rücktrittrecht, alle Prämien und Gebühren müssten dann zurückgezahlt werden. Um wie viel Geld es geht, ist unklar: der VKI spricht von einem "Millionenbereich", die Versicherungsbranche von Einzelfällen. Außerdem im Ö1-Konsumentenmagazin: "Superfoods" können wenig und sind mit Schadstoffen belastet; warum nicht jeder Kunde denselben Preis für das gleiche Produkt bezahlt; und was anerkannte Verbraucherschutzorganisationen an einem privaten "Konsumentenschutzverband" auszusetzen haben.

Mängel bei Lebensversicherungen: Rücktritt möglich

Millionen Konsumenten, die eine Lebensversicherung abgeschlossen haben, sind mangelhaft über ihr Rücktrittsrecht informiert worden. Das hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) festgestellt. Laut eines Urteils des Obersten Gerichtshofs (OGH) steht Betroffenen ein unbefristetes Rücktrittsrecht zu. Der VKI startet nun eine Sammelaktion. Für Konsumenten, denen die Lebensversicherung Verluste beschert hat, könnte das eine Chance bergen. Bei einem Rücktritt stünde ihnen eine Rückzahlung aller Prämien, Gebühren und vier Prozent Zinsen zu, heißt es beim VKI.


Kritik an privatem Konsumentenschutzverband

Wer "Konsumentenschutz" googelt, findet unter den ersten Suchergebnissen die Seite eines privat geführten Vereins, dem "Konsumentenschutz Verband Österreich". Mit anerkannten Konsumentenschutzorganisationen wie dem VKI oder der Arbeiterkammer hat er allerdings nichts zu tun, vielmehr hagelt es immer wieder Kritik an den Geschäftspraktiken des Vereins. So kostet eine Mitgliedschaft 92 Euro pro Jahr, kritisiert der VKI, juristische Unterstützung könne der Verband dafür aber nicht anbieten. Help ist den Vorwürfen nachgegangen.


"Superfood" häufig mit Schadstoffen belastet

Ob Gojibeeren, Chiasamen oder Algenpulver: Der Markt mit so genannten "Superfoods" boomt. Sie sollen besonders reich an Nährstoffen sein und gesund, fit und schön machen. Die deutsche Zeitschrift "Öko-Test" hat 22 "Superfood"-Produkte einer Untersuchung unterzogen. Das Ergebnis: Die exotischen Zusätze sind lange nicht so gut wie die Werbung verspricht. Ganz im Gegenteil: Mehr als zwei Drittel der Produkte - darunter viele Bio-Erzeugnisse - waren sogar mit Schadstoffen belastet.


"Personal Pricing": Nicht jeder Kunde zahlt das Gleiche

Wer regelmäßig Flüge im Internet bucht, kennt das: Je länger man sucht, desto teurer wird oft der Preis. Dass das nicht reine Einbildung ist, sondern individualisierte Preisgestaltung der Fluggesellschaften, zeigt eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer. Gestützt auf persönliche Daten der Konsumenten können Onlineanbieter entscheiden, wer wieviel zahlt. Das US-amerikanische Reiseunternehmen Orbitz bekannte sich etwa dazu, Apple-Nutzern höhere Preise anzubieten als Windows-Usern. Help hat sich die Tricks angesehen und nach Wegen gesucht, dennoch zum billigsten zu kommen.

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