Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Siind Grenzschutz und Menschenrechte (un)vereinbar?
2. Klimaerwärmung und Wasserhaushalt
3. Wundheilung mit kaltem Plasma
4. Oxytocin, das Hormon der Nähe

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Schleppen, Schleusen, Helfen - Sind Grenzschutz und Menschenrechte (un)vereinbar?

Mehr als 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Viele von ihnen suchen einen Ort, an dem sie in Freiheit leben können, weit entfernt von der eigenen Heimat. Die Flucht ist nicht nur gefährlich. Um ein sicheres Land zu erreichen fallen hohe Kosten an: für Transportmittel, für Visa und für Schlepper. Letzteren hat die Europäische Union den Kampf angesagt - nicht nur entlang der eigenen Grenzen, sondern auch an vorgelagerten Grenzlinien im Mittelmeer und den Außengrenzen des europäischen Kontinents. Doch ist diese Praxis noch mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu vereinbaren? Ist es mit unseren Wertvorstellungen zu vereinbaren, Menschen als illegal zu bezeichnen? Und ist es überhaupt noch möglich, ohne Hilfe von Schleppern zu fliehen? Der Sammelband "Schleppen Schleusen Helfen" versucht diese Fragen aus verschiedenen Perspektiven zu beantworten. Mit Gabriele Anderl und Simon Usaty, Herausgeber. Gestalterin: Marlene Nowotny.

Buchtipp
Gabriele Anderl und Simon Usaty (Hrsg.)
Schleppen, Schleusen, Helfen: Flucht zwischen Rettung und Ausbeutung.
Mandelbaum Verlag

2. Was bedeutet die Klimaerwärmung für den Wasserhaushalt,

Jetzt klagt man über die Kälte und wartet auf Sonne. Im Sommer kommt wieder das große Stöhnen über die Hitze. Aufgrund der Klimaerwärmung wird es Ende des Jahrhunderts an die 40 bis 50 Hitzetage im Jahr geben. Beinahe der gesamte Juli und August würden zu einer großen Hitzewelle zusammenwachsen. Das hat Auswirkungen auf unsere Wasserversorgung. Der Wasserverbrauch steigt - Landwirte müssen ihre Felder stärker bewässern und auch Gärten und Swimmingpools brauchen frisches Wasser. Bei einigen Quellmessstellen kann man bereits einen Rückgang der Ergiebigkeit feststellen. Autorin: Juliane Nagiller. Mit Roman Neuteufel, Universität für Bodenkultur, Wien .Autorin: Juliane Nagiller.

Studie "Wasserversorgung im Jahr 2015 -Erfahrungen und Ausblick"
Link zur Zusammenfassung: http://www.ovgw.at/aktuell/?uncollapse=302
Direktlink zur Studie:
http://www.ovgw.at/media/medialibrary/2016/04/Studie_Wasserversorgung_2015.pdf

3. Wundheilung mit kaltem Plasma - Was wurde aus der Plasmamedizin?

Plasma begegnet uns in den verschiedensten Formen: in Energiesparlampen, im Fernseher und auch als Blitze. Nun soll Plasma auch bei der Behandlung chronischer Wunden, die nur sehr langsam heilen, eingesetzt werden. An die 300 000 Menschen leiden in Österreich daran. Es sind vor allem Diabetiker und Raucher, die von Durchblutungsstörungen betroffen sind und unter offenen Wunden leiden, in denen sich dann Bakterien einnisten. In solchen Fällen versuchen die Ärzte, Patienten mit Antibiotika-Salben zu behandeln. Doch immer häufiger werden Keime gegen diese Medikamente resistent. Am Klinikum München-Schwabing wird an Alternativen geforscht, an Desinfektion mit kaltem Plasma. Mit Georg Isbary, Dermatologe, Klinikum Schwabing; Julia Zimmermann, terraplasma GmbH, Garching. Autor: Hellmuth Nordwig.

4. Oxytocin: Hormon der Nähe

Oxytocin ist ein Hormon, das bei Körperkontakt und Beziehung verstärkt ausgeschüttet wird. Es bewirkt Ruhe und Entspannung und baut Angst ab, soll das Vertrauen in andere Menschen stärken und uns leistungsfähiger und gesünder machen. Die schwedische Forscherin Kerstin Uvnäs Moberg präsentiert ihre Forschungs-Ergebnisse in dem Sachbuch Oxytocin, das Hormon der Nähe.

Buchtipp
Kerstin Uvnäs-Moberg: Oxytocin, das Hormon der Nähe - Gesundheit - Wohlbefinden - Beziehung. Spektrum Sachbuch, Springer Verlag.

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