"Provoke" - japanische Fotografie in der Albertina

Das zwischen 1968 und 1969 erschienene japanische Fotomagazin "Provoke" gilt als ein Höhepunkt der Fotografie der Nachkriegszeit. In einer weltweit ersten Ausstellung widmet sich die Albertina der komplexen Entstehungsgeschichte des Magazins und präsentiert fotografische Strömungen Japans der 1960er und 1970er Jahre.

  • Mann und Frau mit langen Wimpern

    Shomei Tomatsu
    Blood and Rose, Tokyo, 1969

    Albertina, Shomei Tomatsu

  • Mensch läuft über Wiese

    Eikoh Hosoe
    "Kamaitachi" #31, Aufnahme 1968

    Eikoh Hosoe/Takah Ishii Gallery

|

Kulturjournal, 29.1.2016

Olympia Wimpffen

Service

Albertina - Provoke. 29. Jänner bis 8. Mai 2016

Das Japan der 1960er Jahre: Die schrecklichen Auswirkungen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sind überall zu sehen. Trotzdem schreitet der Lauf der Zeit voran. 1960 tritt Japan in einen neuen Sicherheitspackt mit den USA ein. Das Land spielt eine wichtige Rolle als Militärstützpunkt im Krieg gegen Vietnam. Und japanische Großkonzerne nehmen westlich neoliberale Haltungen an.

Dies ist für den Großteil der Bevölkerung unbegreiflich: Man reagiert mit einer Protestwelle. Diese wird wiederum Grundlage für eine bedeutende Bewegung der Protestfotografie, die sehr prägend für die Künstlergruppe um das Magazin "Provoke" wird.

Übersicht