Europa-Journal

1, Kehraus im Europaparlament
2. Die Slowakei - ein europaskeptisches Land übernimmt den EU-Vorsitz
3. Begeisterung und Kummer im Vereinigten Königreich über die Brexit-Entscheidung
4. Italiens Kampf gegen Mafia und Terroristen

Moderation: Brigitte Fuchs


Kehraus im Europaparlament

Diese Woche fand die letzte Plenartagung des Europäischen Parlaments vor den Ferien in Straßburg statt. Beherrschende Themen waren einmal mehr "Brexit", den britischen EU-Austritt, die Flüchtlingsfrage, die Grenzsicherung und die neue EU-Ratspräsidentschaft durch die Slowakei. Peter Fritz fasst die europäische Parlamentswoche zusammen


Die Slowakei - ein europaskeptisches Land übernimmt den EU-Vorsitz

Die Regierung in Bratislava unter Robert Fico, gehört zu jenen ehemaligen Ostblockländern, in denen auch viele Jahre nach ihrem EU-Beitritt die europäischen Wert noch nicht ganz angekommen zu sein scheinen. Aller Appelle und Beschlüsse aus Brüssel zum Trotz ist man in der Slowakei nicht bereit Flüchtlinge aufzunehmen. Obwohl viele Slowaken vom freien Personenverkehr in der EU profitieren, will man das eigne Land gegen Fremde abschotten. Wer sich in der Zivilgesellschaft für mehr Toleranz einsetzt, muss mit Hasstiraden in den sozialen Netzwerken rechnen. So zum Beispiel der Schriftsteller Michal Hvorecký. Brigitte Fuchs hat mit Michal Hvorecký gesprochen


Begeisterung und Kummer im Vereinigten Königreich über die Brexit-Entscheidung

Der 23. Jun, also genau vor zwei Wochen, wird als Schicksalstag in die europäische Geschichte eingehen - als der Tag, an dem sich die Briten mehrheitlich für den Brexit entschieden haben. Die Landesteile England und Wales haben für den EU-Austritt gestimmt, Schottland und Nordirland dagegen für den EU-Verbleib. Die Nation ist also gespalten. Unsere ARD-Kollegin Stephanie Pieper ist erst in den Nordosten Englands gereist, wo viele den Ausgang des Referendums feiern - und dann weiter nach Schottland, wo viele trauern, weil sie lieber in der EU bleiben wollen.


Italiens Kampf gegen Mafia und Terroristen

Italiens oberste Anti-Mafia-Behörde ist seit einem Jahr auch zentrale Anlaufstelle für Anti-Terror-Ermittlungen. Ihr Chef ist Staatsanwalt Franco Roberti. Die Arbeit geht der Einrichtung nicht aus. Nicht nur das Netz der Mafia-Organisationen erweitert sich ständig, auch die Terrordrohungen halten die Ermittler auf Trab. Italien - sagt Franco Roberti - ist seit jeher im Fokus von Terroristen islamistischer Prägung, im speziellen Rom und der Vatikan. Immer wieder werden Zellen ausgehoben. Die größte Gefahr sieht der oberste Anti-Terror-Chef in den rückkehrende Foreign Fighters, nicht im Rahmen der ankommenden Flüchtlinge. Mathilde Schwabeneder hat mit Franco Roberti gesprochen.

Sendereihe