Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Dimensionen. Das Magazin.
Moderation und Redaktion: Sabrina Adlbrecht

Angststerkrankungen - Neue Wege zur Vorbeugung und Therapie

Angst ist eigentlich eine sinnvolle Sache: Sie hilft Menschen dabei, Risiken einzuschätzen und sich nicht in Gefahr zu bringen. Doch was passiert, wenn diese Reaktion entgleist? Wenn man sich plötzlich vor Dingen ängstigt, die weder riskant noch gefährlich sind? Fast jeder Dritte in Europa leidet irgendwann in seinem Leben unter einer Angststörung. Angst vor Höhen, Angst vor Menschenmassen, Angst vorm Fliegen - all das kann zu Panikstörungen und plötzlich auftretenden Angstanfällen führen, die von körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Zittern, Atemnot oder Schwitzen begleitet werden. Verhaltenstherapie, die bei Angststörungen meistens zum Einsatz kommt, ist zwar oft erfolgreich. Doch bei einem Viertel der Betroffenen wirken weder Psychopharmaka noch Psychotherapie. Deswegen wird nach neuen Strategien gesucht, um diesen Patienten zu helfen bzw. der Entstehung von Angststörungen vorzubeugen. Marlene Nowotny hat darüber u.a. mit dem eingangs schon zu Wort gekommenen Psychiater David Nutt gesprochen.

Posttraumatische Belastungsstörungen - Wann sind Medikamente sinnvoll?

Eine Vergewaltigung, ein Kriegserlebnis, ein Verkehrsunfall - das sind nur einige Beispiele für Stresserlebnisse, die noch Jahre später im Kopf wieder aufflackern. Das Leiden von Menschen mit solchen posttraumatischen Belastungsstörungen ist für Gesunde nur schwer nachzuvollziehen. Nur ein einziges Stresserlebnis kann einen Menschen für immer aus der Bahn werfen. Die Betroffenen erleben wiederholt schlimme Flashbacks, die wie aus dem Nichts auftauchen, Schwindel und Panik hervorrufen und einen normalen Alltag unmöglich machen. Bei der Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung spielen neben der Psychotherapie auch Psychopharmaka eine Rolle. Wann welches Medikament sinnvoll ist und an welchen neuen Behandlungsmethoden derzeit geforscht wird, darüber hat Hanna Ronzheimer mit der Fachärztin für Psychiatrie und Trauma- Psychotherapeutin Ulrike Schmidt gesprochen.

Schlaflosigkeit - Mehr als nur ein Begleitsymptom seelischer Leiden

Bei posttraumatischen Belastungsstörungen, bei Angst und Depression gehören Schlafstörungen zum Krankheitsbild. Diese sind aber nicht nur Vorboten oder Begleiterscheinungen einer psychischen Erkrankung - sie müssen auch als eigenständige Krankheit diagnostiziert und behandelt werden. Denn Schlafstörungen können Depressionen verstärken, das Immunsystem negativ beeinflussen und Diabetes und Übergewicht mitverursachen. In der Behandlung von Schlafstörungen setzt man auf kognitive Verhaltenstherapie - und kann damit gute Ergebnisse erzielen. Das heißt man versucht schrittweise die Gedanken, Einstellungen und Gefühle der Patienten zu ihrem Schlaf zu verbessern. Mehr von Juliane Nagiller.

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