Erfüllte Zeit

26. Dezember 2016, 07:05

1. Stephanus: Der erste Märtyrer - Geschichte und Brauchtum

Der zweite Weihnachtsfeiertag ist in der christlichen Tradition der Gedenktag des Heiligen Stephanus, der Stefanitag. Stefan hat im ersten Jahrhundert gelebt, in der Zeit des ganz frühen Christentums, - nachzulesen in der Bibel, in der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Stefanus gilt als einer der ersten, die den christlichen Glauben öffentlich gepredigt haben. Und er war der erste, der deswegen hingerichtet wurde. So gilt Stefanus als der erste Märtyrer der Kirchengeschichte, als Erzmärtyrer. Ein Porträt von Wolfgang Slapansky.


2. Bischof und Psychotherapeut - Man muss immer auf den Menschen schauen

Es war ein aufwändiger Prozess in der römisch-katholischen Kirche: Rund drei Jahre lang beschäftigte man sich eingehend mit zum Teil heiklen Fragen des Themenkomplexes "Ehe, Familie und Sexualität". Zu Beginn stand eine weltweite Befragung von Katholikinnen und Katholiken, es folgten zwei große Bischofsversammlungen in Rom, den Abschluss bildete heuer das päpstliche Schreiben "Amoris Laetitia", über die Freude der Liebe, in dem Papst Franziskus die wichtigsten Ergebnisse des Prozesses zusammengefasst hat. Als Vertreter der katholischen Kirche Österreichs war neben Kardinal Christoph Schönborn auch der Bischof der Diözese Feldkirch, Benno Elbs, bei der sogenannten Familiensynode im Vatikan im Vorjahr dabei. Bischof Elbs ist auch Psychotherapeut. Seine Eindrücke hat er nun in seinem aktuellen Buch zusammengefasst, mit dem Titel: "Wo die Seele atmen lernt. Ein neuer Blick auf Ehe und Familie mit Papst Franziskus." Andreas Mittendorfer hat mit Bischof Elbs über dessen neues Buch gesprochen.


3. Eine Stimme für die Familien - Gespräch mit Alfred Trendl

Es ist ein Thema, das innerhalb der katholischen Kirchenleitung Kontroversen hervorruft: Soll es künftig offiziell möglich sein, nach einer Scheidung wieder zu heiraten? Bisher hat eine erneute zivilrechtliche Ehe ja bedeutet, von den Sakramenten ausgeschlossen zu werden - so die etwas technisch anmutende Formulierung. Von dieser strengen Linie will Papst Franziskus jetzt abrücken, so sehen es viele - tatsächliche Änderungen im Bereich des Kirchenrechtes hat es freilich noch keine gegeben. Wie ist die Lage also einzuschätzen? Zeichnet sich hier eine Öffnung ab?
Das ist ein Thema, das Brigitte Krautgartner mit Alfred Trendl, dem Präsidenten des katholischen Familienverbandes, besprochen hat. Es geht aber auch um gesellschaftspolitische Fragen (etwa nach der finanziellen Förderung von Familien) - und natürlich um das Weihnachtsfest. Da haben Bilder von harmonischen Familien ja Hochkonjunktur - auch wenn sie mittlerweile weniger von kirchlicher Seite sondern von der Werbewirtschaft und der Unterhaltungsindustrie verbreitet werden.


4. Die Gefährlichkeit von Weihnachten - Bibelessay zu Matthäus 10, 17 - 22

Wenn in der katholischen Liturgie für den zweiten Weihnachtsfeiertag davon die Rede ist, dass jene, die sich zum Christentum bekennen, mit schweren Widerständen zu rechnen haben, dann drückt sich darin die spirituelle Erfahrung aus, dass es durchaus gefährlich werden kann, Gott in sein Leben zu lassen. Darüber hat sich die katholische Theologin und Religionssoziologin Regina Polak Gedanken gemacht.

Service

Benno Elbs, "Wo die Seele atmen lernt. Ein neuer Blick auf Ehe und Familie mit Papst Franziskus", Verlag Styria

Katholischer Familienverband Österreichs

Sendereihe

• Lebenskunst