Schatten von Menschen

APA/AFP/ILYAS AKENGIN

Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Willkommen im Anthropozän.
Oder: Brauchen wir ein neues Erdzeitalter?
Eine Studiodiskussion
Moderation: Marlene Nowotny

Seit etwa 200.000 Jahren breitet sich eine Spezies auf der Erde aus, die mittlerweile zur größten Bedrohung des Planeten geworden ist: der Mensch. Umwelt- und Luftverschmutzung, Klimawandel, Nukleartechnik, Plastikteppiche in den Ozeanen, die Ausrottung von Pflanzen- und Tierarten - der Mensch hat die Natur sichtbar verändert.
Eine internationale Arbeitsgruppe von Geologen will deswegen ein neues Erdzeitalter ausrufen: das Anthropozän.

Das Ende des Holozäns und den Beginn des neuen Anthropozäns verlegen sie in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Ein mögliches Datum wäre der 16. Juli 1945, an dem der erste Atombombentest stattfand. - Doch der Vorschlag der Geolog/innen, dem sich mittlerweile viele Sozial- und Geisteswissenschafter/innen angeschlossen haben, stößt auch auf Kritik.

Die globalen Spuren des Menschen müssten erst lückenlos nachgewiesen werden. Zudem sei der Begriff nicht wertneutral und zu unscharf. Nicht der Mensch als solches, sondern die Gesellschaften der westlichen Industrienationen seien für die Veränderung der Erde verantwortlich.

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