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Radiokolleg - Das ABC der Finanzwelt

O wie Over the Counter (1). Gestaltung: Juliane Nagiller

Ohne Wissen über die Finanzwelt lässt sich die Welt von heute nicht mehr verstehen. Die Radiokollegreihe "Das ABC der Finanzwelt" greift ausgewählte Börsenbegriffe auf und blickt hinter die Fachtermini. In der Staffel mit den Buchstaben O bis Q geht es um Begriffe wie Over the Counter, Portfolio und Quants. Alle bislang gesendeten Beiträge stehen von "A wie ATX bis Z wie Zinsen" als offene Bildungsressource unter http://oe1.orf.at/archiv_abcfinanzwelt zur Verfügung.

O wie Over the Counter, kurz OTC-Handel, bezeichnet den außerbörslichen Handel. Vom "Handel über den Ladentisch" spricht man, wenn Wertpapiere und Finanzderivate nicht am Parkett der Börse, sondern direkt zwischen den Marktteilnehmern gehandelt werden. Beim OTC-Handel spart man sich nicht nur die Börsengebühr, die bei einem Handel über die Börse fällig würde, sondern man kann auch nicht-standardisierte Produkte erwerben. Doch diese frei ausgehandelten Konditionen sind auch das größte Risiko beim OTC-Handel, hinzukommen geringe Markttransparenz sowie fehlende Kontrolle und Aufsicht. Das Gesamt-Volumen des Marktes für außerbörslich gehandelte Derivate ist in den vergangenen zehn Jahren um das 150-fache gestiegen. Nach Ausbruch der Finanzkrise hat die Europäische Union den OTC-Handel mit Derivaten begrenzt. Wertpapierhändler, Kreditunternehmen und Investmentfonds müssen ihre standardisierten Derivate-Geschäfte nun über ein Clearinghaus abwickeln. Dieses steht zwischen Käufer und Verkäufer und soll die Sicherheit des Finanzsystems erhöhen. Zusätzlich wurde ein Transaktionsregister eingeführt, um Transparenz herzustellen.

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