Das Gebäuder der EPPO.

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Europa-Journal

Europäische Staatsanwaltschaft, Bulgarien, Portugal, Frankreich

Europäische Staatsanwaltschaft: Korruption bedroht die Demokratie +++ Bulgarien: Die Forschung wird weiblich +++ Portugal: Ein Land steht vor dem Machtwechsel +++ Mayotte: Ein Inselparadies wird vom Klimawandel bedroht

Moderation: Markus Müller-Schinwald

Europäische Staatsanwaltschaft: Korruption bedroht die Demokratie

Die europäische Staatsanwaltschaft hat Anfang März ihren Jahresbericht vorgelegt. Seit 2021 untersucht die Behörde mit Sitz in Luxemburg Verbrechen, die der Europäischen Union finanziellen Schaden zufügen, vor allem bei der Abwicklung von Förderungen und der Auszahlung von EU-Mitteln. Im Vorjahr wurden 1.927 Fälle untersucht, der potentielle Schaden liegt bei fast 20 Milliarden Euro. Es gebe weiterhin großen Einfluss der organisierten Kriminalität auf gewählte Politiker, die ihrerseits die kriminellen Aktivitäten decken, heißt es in dem Bericht. Im Europajournal-Interview erklärt Ursula Schmudermayer, die österreichische Vertreterin bei der europäischen Staatsanwaltschaft, worauf es bei den grenzüberschreitenden Ermittlungen ankommt.


Bulgarien: Die Forschung wird weiblich

Der 8. März hat in Bulgarien, so wie in allen anderen ehemals kommunistischen Staaten, einen besonders hohen Stellenwert. Aber anders als bei den meisten Nachbarn, werden Frauen hier nicht nur als Mütter gefeiert. Bulgarien hat zumindest in einzelnen Bereichen so etwas wie Gleichstellung erreicht. In der Forschung und dem IT -Bereich sind fast die Hälfte aller Beschäftigten weiblich. Diljana Lambeva hat sich angeschaut, wie diese Erfolge in der patriarchal geprägten bulgarischen Gesellschaft erreicht werden konnten.


Portugal: Ein Land steht vor dem Machtwechsel

Am Sonntag wird in Portugal ein neues Parlament gewählt und alles deutet auf einen Regierungswechsel hin. Noch vor einem Jahr saß der damalige Premierminister Antonio Costa von der sozialistischen Partei fest im Sattel. Doch ein Korruptionsskandal brachte die Regierung zu Fall und hat die politischen Karten neu gemischt. Erstmals kann auch eine rechtspopulistische Partei mit größerem Zuspruch an den Urnen rechnen, berichtet Josef Manola.


Mayotte: Ein Inselparadies wird vom Klimawandel bedroht

Die kleine Insel Mayotte ist eine der entferntesten Teile Europas. Im Indischen Ozean vor der ostafrikanischen Küste gelegen, bekommt das französische Überseegebiet die Folgen des Klimawandels besonders deutlich zu spüren. Monatelang müssen die Bewohner mit nur wenigen Stunden fließendem Wasser pro Woche auskommen. Seit Jahren ist die Insel von extremer Trockenheit betroffen. Und gleichzeitig versinkt sie im Wasser - allerdings im Salzwasser. Der durch den Klimawandel steigende Meeresspiegel bedroht den Lebensraum von Mensch und Tier. Dabei sind in Mayotte viele endemische Arten zu Hause, berichtet Leonie Heitz.

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