Mädchen mit Luftballon und Mann in Bukarest

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Journal-Panorama

Rumäniens Zeitreise in die Gegenwart

Das südosteuropäische Land ist noch immer mit der Aufarbeitung der Revolution beschäftigt

Seit Russlands Angriff auf die Ukraine hat sich nicht nur Rumäniens strategische und wirtschaftliche Rolle in der Schwarzmeer-Region verändert. Der Krieg im postsowjetischen Raum ruft auch die Erinnerung an die eigene Vergangenheit wach. Denn die Revolution gegen die kommunistische Diktatur, infolge derer über 1.000 Menschen ums Leben kamen, ist längst nicht aufgearbeitet.
Der seit 2019 auf Drängen des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte geführte Prozess gegen Ceaucescu-Nachfolger Ion Iliescu droht im Sand zu verlaufen. Auch zwei Tatverdächtige im Zusammenhang mit der Ermordung eines Dissidenten 1985 wurden unlängst freigesprochen.
Die Aktivitäten pro-russischer Einflussnehmer sind spürbar, das Vertrauen in die Europäische Union ist Umfragen zufolge gesunken, der Demokratisierungsprozess verläuft schleppend. Zugleich hat sich ein ziviler Widerstand gegen nationalpopulistische und anti-europäische Rhetorik entwickelt.

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