Im Fokus - Religion und Ethik

Eine "vorübergehende" Gesinnung

U. a. mit diesem Thema im Fokus: Toleranz als "Mindeststandard" im Zusammenleben

In einem "Superwahljahr" mag sie als "Mindeststandard" im Umgang miteinander wieder sehr gefragt sein, trotzdem ist sie vielen einfach zu wenig: In turbulenten Zeiten widmet sich "Im Fokus" der alten Tugend "Toleranz" - über die schon der Dichter und Staatsmann Johann Wolfgang von Goethe einst gesagt hat: "Dulden heißt beleidigen". Toleranz dürfe demnach nur eine "vorübergehende Gesinnung" bleiben und müsse zur "Anerkennung" führen.

In der Zeit Goethes, geprägt von der Aufklärung, wurde Toleranz primär als rechtlich-politischer Begriff verstanden - maßgeblich für den Umgang mit religiösen Minderheiten. Die "Toleranzpatente" von Kaiser Joseph II. sind dafür ein gutes Beispiel: Sie garantieren nicht viel mehr als ein Existenzrecht hinter verschlossenen Türen.

Die Idee der Toleranz ist aber längst in alle Lebensbereiche vorgedrungen. Die einen sehen in ihr nur einen Deckmantel für Gleichgültigkeit - die anderen verdächtigen sie wiederum einer grundsätzlichen Überheblichkeit. Aber: Kann sie als "Mindeststandard" vielleicht weiterhin hilfreich sein? Und vor allem: Wie tolerant muss man gegenüber Intoleranz sein?

Sendereihe

Gestaltung

  • Markus Veinfurter