Aufsteller, Fahrrad und Passanten in einer Parkanlage

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Im Fokus - Religion und Ethik

Toleranz als Mindeststandard im Zusammenleben

Aktuell im Fokus: Katholisch und politisch - 75 Jahre Katholische Aktion Österreich +++ Thema im Fokus: Eine "vorübergehende" Gesinnung - Toleranz als "Mindeststandard" im Zusammenleben +++ Serie: Alles, was Recht ist - Wie gründet man eine Religion?

1. Aktuell im Fokus: Katholisch und politisch - 75 Jahre Katholische Aktion Österreich

Ihre Wurzeln hat die Katholische Aktion im italienischen Laienkatholizismus des 19. Jahrhunderts, als die Päpste den Gewerkschaften und den areligiösen Parteien eine katholische Massenbewegung entgegenstellen wollten. Mit ihrem Engagement gegen Rassismus, für Klimagerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit ist sie heute manchen Katholikinnen und Katholiken eher zu links als zu rechts. "Wir können gar nicht nicht politisch sein", erklärt KA-Präsident Ferdinand Kaineder. Als größte Laienorganisation der katholischen Kirche versammelt die KA unter ihrem Dach u.a. die Katholische Frauen- und Männerbewegung, Jungschar und Katholische Jugend, Arbeitnehmer und Akademikerinnen. Bei ihrer 75-Jahr-Feier hat die Katholische Aktion Österreich ein "Zukunftsmanifest" präsentiert: Ziel und Selbstverständnis sei es unter anderem, "Avantgarde für eine neue kirchliche Präsenz in der Gesellschaft" zu sein. Doch angesichts der Kirchenaustrittszahlen musste die KA in den letzten Jahren auch immer wieder Budgetkürzungen hinnehmen, berichtet Lisa Ganglbaur

Im Studio spricht Katharina Renner, Vizepräsidentin der KA, mit Alexandra Mantler über politische Abgrenzung, zeitgemäße Strukturen und die Rolle der KA in Kirche und Gesellschaft.


2. Thema im Fokus: Eine "vorübergehende" Gesinnung - Toleranz als "Mindeststandard" im Zusammenleben

In einem "Superwahljahr" mag sie als "Mindeststandard" im Umgang miteinander wieder sehr gefragt sein, trotzdem ist sie vielen einfach zu wenig: In turbulenten Zeiten widmet sich "Im Fokus" der alten Tugend "Toleranz" - über die schon der Dichter und Staatsmann Johann Wolfgang von Goethe einst gesagt hat: "Dulden heißt beleidigen". Toleranz dürfe demnach nur eine "vorübergehende Gesinnung" bleiben und müsse zur "Anerkennung" führen.
In der Zeit Goethes, geprägt von der Aufklärung, wurde Toleranz primär als rechtlich-politischer Begriff verstanden - maßgeblich für den Umgang mit religiösen Minderheiten. Die "Toleranzpatente" von Kaiser Joseph II. sind dafür ein gutes Beispiel: Sie garantieren nicht viel mehr als ein Existenzrecht hinter verschlossenen Türen.
Die Idee der Toleranz ist aber längst in alle Lebensbereiche vorgedrungen. Die einen sehen in ihr nur einen Deckmantel für Gleichgültigkeit - die anderen verdächtigen sie wiederum einer grundsätzlichen Überheblichkeit. Aber: Kann sie als "Mindeststandard" vielleicht weiterhin hilfreich sein? Und vor allem: Wie tolerant muss man gegenüber Intoleranz sein? - Gestaltung: Markus Veinfurter (eine adaptierte Wiederholung vom 11.12.2021)


3. Serie: Alles, was Recht ist - Wie gründet man eine Religion?

In den 1970er Jahren waren in Österreich noch neun von zehn Menschen - zumindest offiziell - römisch-katholisch. Mittlerweile ist die religiöse Landschaft in Österreich vielfältiger und kleinteiliger geworden. Wie man eine Religion in Österreich eigentlich gründen kann, damit beschäftigt sich Mariella Kogler.

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