Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Eine Philosophie der Sympathie. Zum 300. Geburtstag des schottischen Philosophen David Hume. Gestaltung: Nikolaus Halmer

Die Philosophie David Humes zeichnet sich durch eine menschenfreundliche Haltung aus. Als Hauptquelle seiner Ethik bezeichnet er die Sympathie, die das menschliche Leben bestimmen sollte, sie bildet den Kern des sozialen Wesens. Sympathie bedeutet für Hume, Gefühle anderer zu teilen und sie nachzuempfinden. Der Philosoph verglich die Sympathie mit den Saiten eines Musikinstruments: Sind zwei Saiten gleich gespannt, so teilt sich die Bewegung der einen der anderen mit; in gleicher Weise gehen die Gemütsbewegungen von einer Person auf die andere über und erzeugen korrespondierende Bewegungen.

Diese Form der Sympathie kann jedoch nur im emotionalen Nahbereich auftreten. Nur wenn wir einen emotionalen Bezug zu Menschen aufweisen, die in unserer Nähe sind, kann sich eine spontane Sympathie entfalten, die ein aktives Mitgefühl auslöst. Damit erübrigen sich Theorien über Ethik, die sich bloß auf abstrakte Prinzipien stützen. Hume war davon überzeugt, dass diese "Nahbereichsmoral" sich allmählich ausweiten und dadurch die Menschheit ethisch verbessern werde.

Service

David Hume: Ein Traktat über die menschliche Natur, Band1/2, Felix Meiner Verlag

David Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Felix Meiner Verlag

David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Felix Meiner Verlag

David Hume: Die Naturgeschichte der Religion, Felix Meiner Verlag

Gerhard Streminger: David Hume. Der Philosoph und sein Zeitalter, C.H.Beck

Jens Kulenkampff: David Hume, C.H.Beck

Heiner F. Klemme: David Hume, Junius

Sendereihe