Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Eine Philosophie der Sympathie. Zum 300. Geburtstag des schottischen Philosophen David Hume. Gestaltung: Nikolaus Halmer
2. Mai 2011, 19:06
Die Philosophie David Humes zeichnet sich durch eine menschenfreundliche Haltung aus. Als Hauptquelle seiner Ethik bezeichnet er die Sympathie, die das menschliche Leben bestimmen sollte, sie bildet den Kern des sozialen Wesens. Sympathie bedeutet für Hume, Gefühle anderer zu teilen und sie nachzuempfinden. Der Philosoph verglich die Sympathie mit den Saiten eines Musikinstruments: Sind zwei Saiten gleich gespannt, so teilt sich die Bewegung der einen der anderen mit; in gleicher Weise gehen die Gemütsbewegungen von einer Person auf die andere über und erzeugen korrespondierende Bewegungen.
Diese Form der Sympathie kann jedoch nur im emotionalen Nahbereich auftreten. Nur wenn wir einen emotionalen Bezug zu Menschen aufweisen, die in unserer Nähe sind, kann sich eine spontane Sympathie entfalten, die ein aktives Mitgefühl auslöst. Damit erübrigen sich Theorien über Ethik, die sich bloß auf abstrakte Prinzipien stützen. Hume war davon überzeugt, dass diese "Nahbereichsmoral" sich allmählich ausweiten und dadurch die Menschheit ethisch verbessern werde.
Service
David Hume: Ein Traktat über die menschliche Natur, Band1/2, Felix Meiner Verlag
David Hume: Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Felix Meiner Verlag
David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Felix Meiner Verlag
David Hume: Die Naturgeschichte der Religion, Felix Meiner Verlag
Gerhard Streminger: David Hume. Der Philosoph und sein Zeitalter, C.H.Beck
Jens Kulenkampff: David Hume, C.H.Beck
Heiner F. Klemme: David Hume, Junius