Die Hörspiel-Galerie

"Die Pest". Hörspiel in drei Teilen nach dem gleichnamigen Roman von Albert Camus (2). Übersetzung: Uli Aumüller. Bearbeitung: Felix Partenzi. Komposition: Haarmann. Mit Götz Schubert, Jürgen Tarrach, Felix Goeser, Wolf-Dietrich Sprenger, Ulrike Bliefert, Meriam Abbas u. a. Regie: Frank Erich Hübner

Die algerische Stadt Oran wird von rätselhaften Ereignissen heimgesucht. Plötzlich tauchen überall in der Hafenstadt die Ratten auf. Kurz darauf sterben die ersten Menschen an einem heimtückischen Fieber. Die Pest wütet in der Stadt. Und sie unterscheidet nicht zwischen Gut und Böse. Sie rafft unschuldige Kinder ebenso hin wie jene, die den Tod eher verdient hätten. Oran wird hermetisch abgeriegelt. Ein Entkommen ist nicht möglich.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des Arztes Dr. Bernard Rieux. Während sein philosophischer Gegenspieler, Pater Paneloux, die Pest als gerechte Strafe Gottes sieht, kämpft Rieux, der Verfasser der Chronik der Ereignisse, unermüdlich gegen die tödliche Krankheit an. Sinn vermag er, entsprechend der philosophischen Grundhaltung Albert Camus', in der Katastrophe keinen zu erkennen (Koproduktion WDR/NDR 2010).

Camus hat selbst einen Teil seines Lebens in Algerien verbracht. Seinem 1947 erschienenen Roman "Die Pest" war von Beginn an ein durchschlagender Erfolg beschieden. Heute gehört das Buch zu den Klassikern der Weltliteratur. 1957 wurde Albert Camus für sein Gesamtwerk mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Drei Jahre später, 1960, kam Camus bei einem Autounfall ums Leben.

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