Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Nierenspende - Ein neues Leben geschenkt bekommen
2. Das Radiodoktor-Filmlexikon Teil 1: Von Hitchcock bis Cronenberg - Die Darstellung der Psychiatrie im Film

Redaktion: Nadja Kwapil, Christoph Leprich

17. Juli 2013, 16:40

1. Die Übertragung von Organen von einem Menschen auf einen anderen gelang erstmals in den 1950er Jahren und zählt heute zum lebensrettenden Alltag an Spitälern und Kliniken.
Mit Abstand am häufigsten werden in Österreich Nieren verpflanzt - über 400 Organe jährlich. Zum Vergleich: 2012 gab es 59 Herzverpflanzungen.
Die Wartezeit für eine geeignete Niere eines Verstorbenen beträgt zurzeit durchschnittlich drei Jahre, die die Erkrankten an der Dialyse verbringen müssen.
Um rechtzeitig zu helfen und den steigenden Bedarf an Spenderorganen zu decken, kommt der Lebendspende, also der Entnahme des Organs von einer gesunden Spenderperson, immer größere Bedeutung zu.
Anna Siebinger hat mit Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Mühlbacher, dem Leiter der Wiener Universitätsklinik für Chirurgie und mit Richard und Maria Weis über das "Geschenk" Lebendnierenspende gesprochen.

2. Vermutlich können Sie auf Anhieb mehrere Filme oder Serien nennen, in denen ein Psychiater oder Psychotherapeut eine Filmfigur darstellt. Tatsächlich gibt es Hunderte davon. So konnte das Publikum der amerikanischen Serie "In Treatment" praktisch in Echtzeit verfolgen, wie Psychotherapeut Dr. Paul Weston Woche für Woche seine Patienten durch Lebenskrisen begleitet. Der Film "Der Fall Wilhelm Reich" mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle, widmet sich hingegen dem letzten Lebensabschnitt des revolutionären wie umstrittenen Psychiaters Wilhelm Reich. Er thematisiert dessen Verfolgung durch den amerikanischen Geheimdienst und Reichs mysteriösen Tod.
Das Rollenbild des Psychiaters im Film hat sich im Verlauf der Jahrzehnte erheblich verändert. Von Ingrid Bergmann als Psychiaterin in Hitchcocks "Spellbound" bis zu Hannibal Lecter im "Schweigen der Lämmer". Prim. Dr. Rainer Gross, Leiter der Sozialpsychiatrischen Abteilung am Landeskrankenhaus Hollabrunn, hat zu diesem Thema ein Buch verfasst.
Mit ihm sprach Michaela Steiner.