Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Wenn die Gletscher schmelzen. Der Klimawandel und seine Folgen für das Leben unter dem Eis. Gestaltung: Marlene Nowotny
8. Oktober 2014, 19:05
Insgesamt bedecken rund 200.000 Gletscher unseren Planeten. Ohne die Eisschilde an den Polkappen mitzurechnen, nehmen sie eine Fläche von rund 730.000 Quadratkilometern ein. Das entspricht dem Gebiet von Österreich, Deutschland und Italien zusammen.
Seit Mai 2014 stehen diese Informationen im Randolph Gletscher Inventar (RGI) zur Verfügung. So gut wie alle Gletscher dieser Erde sind in dem Inventar kartiert und Informationen zu ihren Eigenschaften und ihrem Zustand aufgelistet. 74 Wissenschafter/innen aus 18 Ländern haben daran gearbeitet, das RGI zu vervollständigen. Das Register soll helfen, die weltweite Abschmelze der Gletscher - bedingt durch den Klimawandel - besser einschätzen zu können. Derzeit verursacht das glaziale Schmelzwasser ein Drittel des jährlichen Anstiegs des Meeresspiegels.
Doch die Gletscher verlieren durch die höheren Temperaturen nicht nur an Masse: Das Ökosystem verändert sich. Davon sind unter anderem Mikroorganismen, Bakterien und Pilze betroffen, die unter der Eisschicht leben. Und diese ökologischen Veränderungen auf den Gletschern haben auch Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen, die im Gletschervorland leben.