Gedanken für den Tag

von Reinhard Heiserer, Vorsitzender von "Jugend Eine Welt". "Edelsteine auf der Straße" - Gedanken zum Tag der Straßenkinder. Gestaltung: Alexandra Mantler

Weltweit müssen Millionen von Kindern und Jugendlichen hart arbeiten, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Schule und Ausbildung wird ihnen dadurch vorenthalten und der Weg aus der Armut rückt in weite Ferne.

Don Bosco, der große Jugenderzieher aus Turin hat diesen Teufelskreis früh erkannt und sich für Bildung und Ausbildung von Jugendlichen in Risikosituationen eingesetzt. Er schreibt: "Von der Erziehung der Jugend hängt die Zukunft der Gesellschaft ab".

Eine gute Erziehung bedeutet aus Sicht der Don Bosco Pädagogik viel mehr als nur die Weitergabe von Kenntnissen wie Rechnen oder Schreiben. Bildung im Sinn von Don Bosco heißt, Menschen auszubilden, die im täglichen Leben nach links und rechts schauen und Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen.

Ihm ist vor allem die ganzheitliche Förderung der Jugendlichen am Herzen gelegen - Erzieher sollten die verborgenen Begabungen erkennen und zur Entfaltung bringen. Und das gelingt am besten in einer Atmosphäre der Wertschätzung, der Liebe und des Respektes. Gewalt ist bei Don Bosco streng verboten - was für die damalige Zeit im ausgehenden 19. Jahrhundert alles andere als selbstverständlich war. Die Lehrer sollen den Jugendlichen in allen Bereichen weiterhelfen, so wie Freunde und Berater.

In den Don Bosco Hilfsprojekten in aller Welt wird heute nach genau diesen Prinzipien vorgegangen. So gelingt es, zigtausende Kinder von der Straße oder aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen zu holen - sie bleiben freiwillig und mit Freude bei Don Bosco. Mit Druck und Zwang wäre das nicht möglich.

Jedes Jahr findet in Österreich am Gedenktag des Heiligen Don Bosco, dem 31. Jänner, der Tag der Straßenkinder statt. Zahlreiche Schulklassen und Jugendgruppen in allen Bundesländern beteiligen sich daran. Jährlich steht ein anderes Land im Zentrum der Aktion - heuer sind es die Philippinen, auf denen es mindestens 250.000 Straßenkinder gibt - eine unglaubliche Zahl.

Bildung ist eines der wichtigsten Güter überhaupt. Bildung bedeutet Zukunft. Sie kann Gewalt verhindern und mithelfen, sich vor Ausbeutung zu schützen. Bildung senkt auch die Geburtenrate - Mädchen, die zur Schule gehen, bekommen weniger Kinder, haben später gesündere Familien und fördern den Schulbesuch der eigenen Kinder. Nicht zuletzt überwindet Bildung Gleichgültigkeit und Vorurteile und sie motiviert zur Mitgestaltung. Es ist, wie Don Bosco sagt: "Von der Erziehung der Jugend hängt die Zukunft der Gesellschaft ab".

Service

Jugend Eine Welt

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Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Nino Rota/1911 - 1979
Album: ALL'ITALIANA: ITALIENISCHE KAMMERMUSIK FÜR FLÖTE UND HARFE
* Sarabanda : Andante (00:05:21)
Titel: Sarabanda e Toccata für Harfe solo
Solist/Solistin: Ellen Wegner /Harfe
Länge: 02:00 min
Label: Thorofon CTH 2243

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