Aus dem Konzertsaal
Zubin Mehta zum 80. Geburtstag.
Israel Philharmonic Orchestra, Dirigent: Zubin Mehta; Philharmonischer Chor "George Enescu"; Marius Vlad Buoiu, Tenor.
George Enescu: Vox Maris, Symphonische Dichtung op. 31 * Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9 D-Dur (aufgenommen am 1. September 2015 im Palastsaal in Bukarest im Rahmen des "George Enescu Festivals 2015"). Präsentation: Eva Teimel
29. April 2016, 19:30
Sie sind gewissermaßen derselbe Jahrgang: Zubin Mehta und das Israel Philharmonic Orchestra. Am 29. April 1936 wird Zubin Mehta in Bombay (heute Mumbai) geboren, im Dezember desselben Jahres debütiert das Orchester - damals noch unter dem Namen "Palestine Orchestra" - in Tel Aviv.
Begonnen hat alles im Jahr 1961, als Mehta für den erkrankten Eugene Ormandy einsprang - eine willkommene Gelegenheit für den damals 25jährigen Dirigenten, der zwar bereits fünf Jahre zuvor am Pult der Wiener und der Berliner Philharmoniker sein Debüt feierte, zu jener Zeit jedoch ohne Arbeit in Wien weilte. Das menschliche und musikalische Einverständnis zwischen Dirigent und Orchester war von vornherein gegeben, weshalb Zubin Mehta 1977 nach neun Jahren als Berater zum Chefdirigenten und 1981 zum Musikdirektor auf Lebenszeit ernannt wurde
.
"Musik ist immer Antwort und Aufgabe", ist Mehta überzeugt. Er lebt die Philosophie der Parsen: gute Gedanken, Worte und Taten. Als Vermittler trat Mehta auch in der Geschichte mit dem Israel Philharmonic Orchestra auf: 1981 versucht er, die Musik Wagners nach Israel zu bringen. Ein Unterfangen, das in lautstarkem Protest unterging. Wagner - den Lieblingskomponisten Hitlers - in Israel zu spielen, welch Affront! 1971 gelang es Mehta, die Musikerinnen und Musiker des Israel Philharmonic Orchestra zu überzeugen, zum ersten Mal in und für Deutschland zu spielen. Auf dem Programm damals stand die erste Symphonie von Gustav Mahler.
Mit der Musik Gustav Mahlers verbindet Zubin Mehta viel. Mahler stand auch auf dem Programm, das Mehta mit dem Israel Philharmonic Orchestra im vergangenen Jahr im Rahmen des "George Enescu Festivals" gegeben hat, zusammen mit der Symphonischen Dichtung "Vox Maris" von George Enescu.
Als Vorahnung der Katastrophe, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa anbahnte, hatte man Mahlers 9. Symphonie oftmals bezeichnet. Und gleichzeitig als Vorahnung seines eigenen Todes. Gleichermaßen könnte man die Symphonische Dichtung George Enescus betrahten, in der der Komponist von einem Matrosen erzählt, der sich hinaus auf die stürmische See begibt, weil er angstvolle Schreie vernimmt, und in den Wogen des Meers sein Ende findet.
Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: Sergej Prokofieff/1891 - 1953
Titel: Konzert für Klavier und Orchester Nr.3 in C-Dur op.26
Klavierkonzert
* Andante. Allegro - 1.Satz (00:08:58)
* Tema und Variationen - 2.Satz (00:09:13)
* 6. Tema. Andantino (00:56)
* 7. Variation 1. L'istesso tempo (00:01:01)
* 8. Variation 2: Allegro (00:48)
* 9. Variation 3: Allegro moderato < poco meno mosso > (00:01:12)
* 10. Variation 4: Andantino meditativo (00:02:24)
* 11. Variation 5: Allegro giusto (00:01:15)
* 12. Tema. L'istesso tempo (00:01:37)
* Allegro ma non troppo - 3.Satz (00:09:22)
Solist/Solistin: Yefim Bronfman /Klavier
Orchester: Israel Philharmonic Orchestra
Leitung: Zubin Mehta
Länge: 27:30 min
Label: Sony SK 52483