Insider belastet Kulterer und Striedinger

Hypo: Geheime Geldtransporte nach Liechtenstein?

Gegen die ehemaligen Vorstände der Hypo Alpe Adria Bank werden neue Vorwürfe laut. Ein ehemaliger Manager der Bank hat in einem Zeit im Bild 2-Interview erzählt, wie die umstrittenen Geschäfte der Bank genau abgelaufen sein sollen: Von Koffern voller Geld war die Rede und von politischen Interventionen. Für den Anwalt der des CSI Hypo-Teams, Guido Held, sind diese Vorwürfe neu.

Mittagsjournal, 21.08.2010

CSI-Hypo: Behauptungen werden untersucht

Er kenne weder die neuen Vorwürfe, noch sei ihm der Ex-Manager, der das Interview der Zeit im Bild gegeben hat, bekannt, sagt Guido Held, Anwalt des CSI-Hypo-Teams, das im Autrag des Finanzministeriums in der Causa ermittelt: "Das Substrat dieser Behauptungen ist mir neu, aber wir werden diese Behauptungen einer Untersuchung unterziehen.", sagt Held.

Geheime Geldtransporte und Interventionen

Konkret hat der Ex-Manager etwa von Geldtransporten per Flugzeug gesprochen, die im Auftrag von ehemaligen kroatischen Regierungsvertretern über Klagenfurt nach Liechtenstein gegangen sein sollen. Die ehemaligen Vorstände der Hypo Alpe Adria, Kulterer und Striedinger, sollen diese Transporte geleitet haben. Außerdem soll es eine diskrete Filiale der Bank gegeben haben, das Schloss Freyenthurn und der Ex-Manager spricht von direkten politischen Interventionen bei Ex-Finanzminister Karl Heinz Grasser.

Informanten der CSI-Hypo nicht bekannt

Der frühere Bankmanager, der vor vier Jahren die Bank verlassen hat und der im Fernsehinterview seine Identität nicht preisgeben wollte, sei dem CSI-Hypo-Team bisher nicht bekannt, sagt der Anwalt Guido Held: "Die im ORF aufgetretene Person ist mir bislang nicht bekannt. Wir werden versuchen mit dieser Person in Kontakt zu treten. Ich bin überrascht, dass diese Person den Weg zur CSI nicht gefunden hat. Ich hoffe, dass tut er noch."

Beschuldigte nicht erreichbar

Bernhard Gaber, Leiter der Soko-Hypo wollte die neuen Vorwürfe nicht kommentieren, der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Kärnten war für das Mittagsjournal nicht zu erreichen. Günter Striedinger hat die Geldtransporte gegenüber dem ORF-Fernsehen bestritten. Die Anwälte von Striedinger und Kulturer waren heute für das ORF-Radio nicht erreichbar.