Umfrage: Image des Euro

Österreicher Euro gegenüber skeptisch

Der Gemeinschaftswährung an sich stehen die Österreicher skeptisch gegenüber. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft hervor.

Während angesichts der klammen Staatshaushalte von EU-Ländern wie Griechenland oder Irland in ganz Europa von einer Euro-Schuldenkrise die Rede ist, glauben die Österreicherinnen und Österreicher eher, dass eine solche Krise bloß von den Medien herbeigeredet wird.

Morgenjournal, 20.02.2011

"Eurokrise von Medien aufgebauscht"

Die Eurokrise werde hauptsächlich von den Medien aufgebauscht, findet rund die Hälfte der Studienteilnehmer. Ebenso glauben rund 50 Prozent der Befragten an keine allgemeine Euro-Schuldenkrise, sondern eher an Finanzierungsschwierigkeiten einzelner EU-Mitgliedsstaaten.

"Teuerung stärker, als in 90er Jahren"

Zwar sehen es über 70 Prozent positiv, dass man dank der europäischen Gemeinschaftswährung auch im Ausland problemlos bezahlen und Preisvergleiche anstellen kann. Gleichzeitig finden aber 54 Prozent der Teilnehmer, dass seit der Euro-Einführung die Teuerung stärker ist als noch in den 1990er Jahren. Diese Meinung teilen laut der Umfrage der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vor allem Personen mit Pflichtschulabschluss sowie FPÖ-, BZÖ- und KPÖ-Wähler.

Ein Drittel rechnet noch um

47 Prozent der Befragten glauben zudem, dass durch die Euro-Kursschwäche ihre Ersparnisse weniger wert geworden sind. Ein Drittel der Studienteilnehmer gibt zu, Euro-Beträge zur besseren Einschätzung immer noch in die alte Währung Schilling umzurechnen. In diese Gruppe fallen vor allem Pensionisten und Landwirte.