Kritik an Dialogzentrum zurückgewiesen

Saudi-Arabien Zentrum in Wien

In Wien wird die Gründungsurkunde für das König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog von Österreich, Saudi-Arabien und Spanien unterzeichnet. Doch die Beteiligung des äußert konservativen saudischen Klerus hat bereits im Vorfeld für eine Kontroverse gesorgt. Saudi-Arabiens Vize-Bildungsminister wehrt sich gegen diese Kritik.

Morgenjournal, 13.10.2011

Die Gründung eines Zentrums für interreligiösen und interkulturellen Dialog in Österreich wird scharf kritisiert, weil die Hintergründe vielen Beobachtern fragwürdig erscheinen. Das Zentrum, dessen Gründungsurkunde an diesem Donnerstag unterzeichnet wird - und zwar von Österreich, Saudi-Arabien und Spanien - wird den Namen von König Abdullah tragen und da entstehen zwei Verdachtsmomente: Wird hier ein fundamentalistisch orientiertes Dialogzentrum gegründet? Und zweitens: taktiert die österreichische Bundesregierung mit dieser Gründung in Richtung besserer Wirtschaftskontakte zu Saudi-Arabien?

Der Leiter des Zentrums, der stellvertretende saudischen Bildungsminister Faisal bin Abdulrahman bin Muammar, weist diese Vorwürfen zurück. Saudi-Arabien wehrt sich gegen Kritik am geplanten interreligiösen Dialogzentrum in Wien. Das Zentrum sei kein saudisches Zentrum, es ist nicht von Saudi-Arabien, so der interimistische Leiter des Zentrums. Das Forum sei von Österreich, Spanien, Saudi-Arabien und einem internationalen Komitee mit Unterstützung des Vatikan.