Fleisch: DNA-Tests in Österreich Standard

Rund um den Pferdefleischskandal fordert die EU-Kommission jetzt DNA-Tests bei Rindfleisch. In Österreich werden diese Tests bereits seit langem durchgeführt. Derzeit führt die Ages, die Agentur für Ernährungssicherheit, Schwerpunktkontrollen bei Fertiggerichten durch. Konkret werden Produkte kontrolliert, die mit den in Großbritannien gefundenen vergleichbar sind.

Mittagsjournal, 14.2.2013

Pferdefleisch eindeutig feststellbar

Gestern erreichten die AGES die ersten Proben. In den Labors werde nun mittels DNA-Test untersucht, ob Pferdefleisch in den Produkten enthalten ist, sagt Rupert Hochegger von der AGES: "Alle Lebewesen haben einen einzigartigen genetischen Code, der in der Erbinformation, der DNA festgelegt ist. Genau nach diesen Abschnitten auf der DNA suchen wir, in unserem Fall nach Pferd. Wir können mit unseren Methoden eindeutig feststellen, ob in einem Produkt Pferdefleisch enthalten ist oder nicht."

Für die Bestimmung des DNA-Codes genügen schon kleinste Probemengen im Milligrammbereich, erklärt Hochegger: "Nachdem wir aber einen Überblick über das gesamte Produkt haben wollen, wird die Gesamtmenge zunächst zerkleinert. Aus diesem zerkleinerten Produkt werden dann ein bis zwei Gramm entnommen. Daraus versuchen wir, die DNA zu isolieren."

Proben im seltensten Fall gesundheitsschädlich

Vom Einlangen der Proben bis zum Ergebnis dauert es zwischen ein und zwei Tagen. In den Labors der AGES werden pro Jahr rund 1.000 Proben mittels des DNA-Verfahrens getestet. In den meisten Fällen geht es aber öfter um Schafskäse als um Pferdefleisch. In diesem Bereiche habe es bisher kaum Untersuchungen gegeben, so Hochegger, diese fänden nur im Verdachtsfall statt.

Gesundheitsschädlich sind die gezogenen Proben gerade einmal in 0,5 Prozent der Fälle. Am häufigsten sind Beanstandungen wegen Kennzeichnungsmängel, dass etwas die Beschriftungen zu klein sind oder überhaupt Angaben fehlen.

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